Phishing: Polizei nimmt mutmaßlichen Internetbetrüger fest

In Brandenburg hat die Polizei einen Mann festgenommen, der sich Bankzugangsdaten per Phishing erschlich und sich telefonisch als Bank-Mitarbeiter ausgab.

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Von der Polizei sichergestellte Sachwerte, darunter Pokémon-Sammelkarten.

(Bild: Polizei Kleve)

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In Brandenburg hat die Polizei einen Mann festgenommen, der verdächtigt wird, seine Opfer mit Phishing vermutlich um mehrere zehntausend Euro betrogen zu haben. Sein "massives Agieren im Internet" habe die Ermittler auf eine Spur zu einem Tatverdächtigen aus dem Großraum Berlin geführt, teilte die Polizei in Kleve am Donnerstag mit. Nach monatelangen umfangreichen Ermittlungen haben Polizeibeamte aus Kleve Anfang dieses Monats gemeinsam zusammen mit dem SEK Brandenburg zugegriffen.

Die Polizei in Kleve war involviert, da neben vielen anderen Geschädigten auch ein Unternehmer von dort betroffen gewesen sei, heißt es in einer Mitteilung. Der 28 Jahre alte Tatverdächtige habe von ihm einen sechsstelligen Betrag erbeutet. Die Bankzugangsdaten soll er sich von seinen Opfern mit Phishing-Mails besorgt haben, später habe er bei ihnen mit manipulierter Rufnummer beispielsweise als Mitarbeiter wegen eines vermeintlichen Sicherheitsproblems angerufen.

Um den Fall kümmerten sich sechs Ermittler im KK 2, der Spezialdienststelle für Cybercrime im Kreis Kleve. Sie durchsuchten zusammen mit Ermittlern aus Brandenburg die Wohnung des Beschuldigten. Dieser sei dabei angetroffen worden, "wie er seine inkriminierten Konten und Accounts verwaltete", schreibt die Polizei. Sie habe annähernd 25 Handys sichergestellt, mit denen der Beschuldigte seine Anrufe getätigt habe.

Zudem wurden bei dem 28-Jährigen laut Polizei Gegenstände im mittleren sechsstelligen Wert beschlagnahmt. Darunter befanden sich neben Bargeld auch Goldbarren, Uhren der Marke Rolex und hochwertige Sammelkarten. Der Mann wurde festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft, gegen ihn und weitere Tatverdächtige wird noch ermittelt.

Die Polizei Kleve weist darauf hin, dass keine Bank per E-Mail oder SMS jemals nach vertraulichen Daten fragt oder zu TAN-Bestätigungen oder ähnlichem auffordert. Zu einer solchen Warnung sah sich jüngst auch die Direktbank ING veranlasst.

(anw)