Pkw-Verkäufe in der EU wachsen gegenüber dem Vorjahr

Die Zahl der erstmals zugelassenen Autos steigt in der EU weiter an. Im Jahresvergleich ist vor allem die Nachfrage nach E-Autos stark nach oben gegangen.

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VW ID.5 Scheinwerfer

(Bild: Pillau)

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Der Autoabsatz in der Europäischen Union hat sich im Juli ein weiteres Stück von seiner Schwäche aus den vergangenen Jahren erholt. Insgesamt wurden 851.156 Pkw neu zugelassen und damit 15,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der europäische Branchenverband Acea mitteilte. Im Vergleich zum ersten Halbjahr schwächte sich die Erholung jedoch ab. So steht für die ersten sieben Monate des Jahres ein Plus von 17,6 Prozent auf knapp 6,3 Millionen Autos zu Buche. Das sind aber immer noch 22 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019. Im vergangenen Jahr hatte der Mangel an Elektronikchips und anderen Bauteilen die Autoproduktion gebremst.

Nachdem im Juni erstmals mehr batterieelektrische Pkw als Dieselautos zugelassen wurden, lagen die Selbstzünder im Juli mit einem Anteil von 14,1 Prozent wieder um einen halben Prozentpunkt vorn. Die Nachfrage nach E-Autos stieg jedoch kräftig: Im Vergleich zu Juli 2022 legten ihre Neuzulassungen um 60,6 Prozent auf 115.971 Fahrzeuge zu. Insgesamt seien die Pkw-Zulassungen in den meisten Absatzmärkten der EU im Juli um zweistellige Prozentsätze gestiegen, meldete der Verband weiter. Unter den größten Märkten verzeichnete Spanien mit 21,9 Prozent den stärksten Anstieg, gefolgt von Italien mit 20,9 Prozent. In Frankreich und Deutschland fielen die Zuwächse mit 15,8 und 13,6 Prozent etwas geringer aus.

(Bild: ACEA)

Im Jahresvergleich zeigt sich, dass Autos mit einem Elektromotor, sei er nun in einem Hybridantrieb oder in einem Elektroauto eingebaut ist, weiter auf dem Vormarsch sind. Eine Gegenüberstellung der prozentualen Verkaufsanteile zeigt das:

Antrieb 2022 2023
Benzin 39,3 35,8
Hybrid 22,4 25,6
Diesel 17,9 14,1
Elektroauto 9,8 13,6
Plug-in-Hybrid 7,9 7,9
Andere 2,8 3

Quelle: ACEA

Weiterhin sehr unterschiedlich ist in den Ländern der EU die Verschiebung bei den Antrieben. In Dänemark, Malta und Deutschland ging die Zahl der Erstzulassungen von Plug-in-Hybriden deutlich zurück, in Ländern wie Belgien, Bulgarien, Slowakei, Niederlanden, und Portugal stiegen die Verkäufe dagegen. Besonders drastisch war die prozentuale Verschiebung auf Zypern: Im Juli 2022 wurden dort 11 PHEV erstmals zugelassen, im Juli 2023 waren es 83 - ein Plus von knapp 655 Prozent.

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Auch bei den Elektroautos gibt es eine breite Spanne. Stark angestiegen sind die Verkaufszahlen in Belgien, Bulgarien, auf Zypern, Estland, Griechenland, Portugal, Luxemburg und Slowenien. In diesen Ländern lag der prozentuale Zuwachs im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat bei mehr als 100 Prozent. Nur in Kroatien und Malta wurden im Juli weniger Elektroautos verkauft als ein Jahr zuvor.

In den ersten sieben Monaten lag Volkswagens Kernmarke VW mit 693.992 Neuzulassungen in der EU deutlich vor der Konkurrenz. Es folgen Toyota mit 403.754, Renault (378.413) und Peugeot (364.718) Erstzulassungen.

(mfz)