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Polizei gegen Online-Kriminelle schlecht gewappnet

Egbert Meyer

Der deutschen Polizei mangelt es beim Kampf gegen die Kriminalität im Internet an den technischen Voraussetzungen und gut ausgebildeten Beamten.

Der Polizei in Deutschland mangelt es beim Kampf gegen die Kriminalität im Internet an gut ausgebildeten Beamten und entsprechenden technischen Voraussetzungen. Bei der Ermittlung von Gesetzesbrechern reiche eine Uniform nicht aus, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Gerhard Vogler, dem Focus. Die Beamten müssten für die Internet-Streife [1] im internationalen Verbund besser gewappnet werden. "Wenn wir noch nicht einmal im eigenen Land flächendeckend für Online-Streifen ausgerüstet sind, nutzt die beste Kooperation nichts", so Vogler weiter.

Großer Nachholbedarf besteht aus Sicht des Polizeigewerkschafters "im Bereich der Software und bei der Schulung". Es gehe schließlich nicht nur um Kleinkriminelle, sondern um das organisierte Verbrechen. Vogler fordert deshalb im ersten Schritt für jedes Bundesland eine eigenständige Abteilung für Online-Ermittlungen; dort müssten jeweils mindestens vier gut ausgebildete Beamte tätig sein. (em)


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[1] https://www.heise.de/news/Erfolg-fuer-Polizeistreife-im-Web-71855.html