Proteste gegen Datenschnüffelei an US-Grenzen

Namhafte Organisationen in den USA fordern eine Einschränkung der Befugnisse von Grenzbehörden zur Durchsuchung der von Reisenden mitgeführten Datenträger.

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Von
  • Tim Gerber

USA-Reisende berichten immer wieder von Kontrollen ihrer Laptops, MP3-Player, Mobiltelefone und anderen Geräten mit eingebautem Speicher durch die Grenzbehörden der USA. Dabei würden ohne besonderen Anlass willkürlich persönliche Daten durchsucht und immer öfter auch Kopien davon angefertigt. Gegen diese ausufernde Praxis wendet sich die Electronic Frontier Foundation (EFF) in einem offenen Brief an den Ausschuss für innere Sicherheit des US-Repräsentantenhauses, der von insgesamt 42 Organisationen und namhaften Einzelpersonen unterzeichnet wurde, darunter etwa die Vereinigung der Universitätsprofessoren oder das PEN-Zentrum.

Die Unterzeichner fordern gesetzgeberische Maßnahmen zur Beschränkung solcher Kontrollen und einem effektiven Schutz der Privatsphäre. Vor allem Geschäftsreisende fürchten um die von Ihnen im Laptop und Handy mitunter mitgeführten, sensiblen Geschäftsdaten. So hätten die Behörden in zwei Fällen passwortgeschützte Firmenlaptops beschlagnahmt. Es müsse schnellstens sichergestellt werden, dass elektronische Geräte von Reisenden nicht länger Gegenstand von grundlosen, willkürlichen und missbräuchlichen Durchsuchungen an den Grenzen sind. (tig)