Rambus kommt ins Rollen

Die kleine Technologie-Firma Rambus steht seit Mittwoch in den Annalen der Wall Street, nachdem sie im Sturm die Börse erobert hat.

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Von
  • Christian Persson

Die kleine Technologie-Firma Rambus steht seit Mittwoch in den Annalen der Wall Street, nachdem sie im Sturm die Börse erobert hat. Am Tag der Einführung kletterten ihre 2,75 Millionen Aktien von 12 auf 30,25 Dollar -- nur Yahoo hatte einen noch stürmischeren Einstieg feiern können.

Rambus gilt als Lieferant der Speichertechnologie, die Intel von 1999 an nutzen will: Mit bis zu 1,6 GByte/s sollen die Daten bei minimalem Spannungshub (0,6 Volt) über den hochfrequenten Rambus-Channel fließen (siehe c't 10/94, S. 262). Die zur Zeit übliche DRAM-Technik wird dann voraussichtlich bei 100 MHz Bustakt und damit am Ende ihrer physikalischen Möglichkeiten angelangt sein.

Die kleine Technologieschmiede in Mountain View, Kalifornien, hat sieben harte Jahre hinter sich. Für die von dem Harvard-Professor Mark Horowitz und dem ehemaligen MIPS-Ingenieur Mike Farmwald ersonnene High-Speed-Technik war es noch zu früh, als Rambus Inc. mit der Arbeit begann. Die Weiterentwicklung konventioneller DRAMs verlängerte die Durststrecke und verlangte den Investoren viel Geduld ab. Erst im vergangenen Jahr bahnte sich die Wende an, als Nintendo sich für die Rambus-Technik entschied. Im Dezember kündigte dann Intel die Übernahme in künftige Chip-Generationen an und verhalf damit Rambus zum Durchbruch. (cp)