Sodinokibi/REvil: Ukrainer muss für Ransomware-Angriffe 13 Jahre ins Gefängnis

Der 24-Jährige hat sich in den USA schuldig bekannt, mehr als 2500 Ransomware-Angriffe ausgeführt und 700 Millionen US-Dollar Lösegeld verlangt zu haben.

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Hände an Laptop-Tastatur mit unscharfem Code im Hintergrund

(Bild: Tero Vesalainen/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

In den USA ist ein 24-jähriger Mann aus der Ukraine für seine Beteiligung an über 2500 Ransomware-Attacken zu 13 Jahren und sieben Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von 16 Millionen US-Dollar verurteilt worden. Das hat das US-Justizministerium jetzt publik gemacht und erklärt, dass sich der Mann namens Yaroslav Vasinskyi schuldig bekannt hat, bei tausenden Attacken fremde Computer mit der Malware Sodinokibi/REvil verschlüsselt und für die Herausgabe der Daten Lösegeld verlangt zu haben – insgesamt ging es um 700 Millionen US-Dollar. Wenn die Opfer nicht zahlen wollten, hätten er und seine Komplizen die Daten veröffentlicht, um sie bloßzustellen. Der Mann war aus Polen an die USA ausgeliefert worden.

Die Ransomware REvil war im Frühjahr 2019 erstmals entdeckt worden und war rasch zu einer der einträglichsten für Cyberkriminelle geworden. Zwei Jahre später war sie nach dem Bekanntwerden des verheerenden Cyberangriffs auf Kunden der US-Firma Kaseya plötzlich von der Bildfläche verschwunden, nur um später erneut aufzutauchen. Anfang 2022 wurde die Gruppe angeblich von russischen Behörden zerschlagen. Vorher hatte es Berichte gegeben, laut denen Geheimdienste und Strafverfolgungsbehörden in dem Land genügend Einfluss auf kriminelle Gruppen wie REvil haben, um diese beispielsweise zum Stillhalten zu bewegen. Deren tagtäglichen Aktivitäten kontrollieren sie demnach aber nicht.

Mit der jetzt publik gewordenen Verurteilung eines Cyberkriminellen, der REvil-Attacken verantwortet hat, habe man wieder einmal sichergestellt, dass jemand, der dachte, seine Taten würden keine Konsequenzen haben, zur Verantwortung gezogen wurde, erklärte FBI-Chef Christopher Wray. Die US-Bundespolizei war an den Ermittlungen beteiligt. Wray verspricht weiter: "Wir werden Cyberkriminelle wie Vasinskyi weiterhin unerbittliche verfolgen, wo auch immer sie sich verstecken, ihre kriminellen Pläne durchkreuzen, ihr Geld und ihre Infrastruktur beschlagnahmen und ihre Komplizen mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgen." Die zuständige Generalstaatsanwältin ergänzt, "wenn du Ziele in den USA angreifst, wird das US-Justizministerium mit seinen Partnern hinter dir her sein".

(mho)