Roboter teilen Wissen

Das internationale Forschungsprojekt "Robo Earth" will eine Datenbank für Automatenabläufe aufbauen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Roboter sollen den Menschen schon in wenigen Jahren im Haushalt zur Hand gehen, Pflege- und Serviceautomaten in Krankenhäusern oder Altenheimen aushelfen. Das Problem: Die meisten dieser personenkompatiblen Systeme müssen trotz ausgeklügelter Algorithmen zur Situations- und Umgebungserkennung für viele Aufgaben stets neu programmiert werden. Hinzu kommt, dass selbst Orte, die sich nur leicht unterscheiden, jedes Mal neu erfasst werden müssen.

Das Projekt "Robo Earth", an dem Philips Applied Technologies, die ETH Zürich, die TUs München und Eindhoven sowie die Universitäten Stuttgart und Saragossa beteiligt sind, will die Adaption von Haushalts- und Pflegerobotern nun mit einer speziellen Informationsbibliothek beschleunigen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Das Motto: "Roboter weltweit verbinden."

Als eine Art "Wikipedia für Roboter" soll die neue Datenbank Prozesse erfassen, Umgebungen speichern und Abläufe vorhalten, die eines der am Projekt beteiligten Robotersysteme bereits perfekt beherrscht. Der Datenaustausch erfolgt über das Internet und allgemeingültige Schnittstellen.

Welche Abläufe ausprobiert werden, wählt zuvor aber noch Kollege Wissenschaftler aus. Damit die Daten Hardware-unabhängig ausgetauscht werden können, arbeitet das Robo Earth-Projekt an einer Software-Schnittstelle, die sich an Web-Standards wie XML orientiert. Über diese sollen sich die Roboter dann automatisch am Wissen anderer bedienen können, in Form einer Art quelloffener Softwarebibliothek.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)