SCO aufgelöst

Wer sich über den Aktienkurs der Santa Cruz Operation (SCOC) informieren möchte, sucht in Zukunft vergebens.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Wer sich über den Aktienkurs der Santa Cruz Operation (SCOC) informieren möchte, sucht in Zukunft vergebens. Der Anbieter der Unix-Betriebssysteme UnixWare und OpenServer sowie von Software für Client/Server-Umgebungen ist nicht mehr am Markt vertreten.

Caldera International Inc. hat die Übernahme der SCO-Divisions Server Software und der Professional Services nach Zustimmung der Aktionäre vollzogen - wie angekündigt. Der einzig übriggeblieben Unternehmensbereich, die Tarantella Inc., dient der Restmannschaft als neue Heimat, an der Börse unter TTLA notiert.

Tarantella konnte sich mit der gleichnamigen web-basierten Steuerungssoftware für heterogene Applikationsserver einen Namen machen. Das Unternehmen beschäftigt 220 Mitarbeiter weltweit. UnixWare und SCO OpenServer sind in den Besitz von Caldera übergegangen, die beide Produkte weiterpflegen und -entwickeln will.

Unter dem Strich hat SCO respektive Tarantella 30 Millionen US-$ erhalten. Weitere 8 sollen zwei Jahre nach der Übernahme hinzukommen. Außerdem hat SCO 16 Millionen Caldera-Anteile erhalten. Für die nächsten drei Jahre wollen sich die Partner die Gewinne aus den OpenServer-Verkäufen teilen.

Doug Michels, ehemaliger Firmenchef von SCO und jetziger CEO von Tarantella, beschrieb den Auflösungsprozess des 22 Jahre alten Softwarehauses, der sich seit dem 1. August vorigen Jahres hinzog, als einen der längsten in der US-amerikanischen Geschichte. (rh)