Satellitenbetreiber SES Global steigert Gewinn deutlich [Update]

Die Nutzungsraten der SES-Satelliten betrugen nach Angaben des weltweit führenden Satellitenbetreibers in Europa, dem Nahen Osten und Asien 81 Prozent, im Bereich Amerika 68 Prozent.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der weltweit führende Satellitenbetreiber SES Global (Betzdorf/Luxemburg) hat auch im ersten Quartal 2006 gut verdient. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 13,7 Prozent auf 329 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Nettogewinn des Betreibers der Astra-Satelliten wuchs um 41 Prozent auf 118 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nahm um 10,0 Prozent auf auf 227 Millionen Euro zu.

Die Übernahme des US-Unternehmens New Skies Satellites wurde Ende März abgeschlossen. Unter anderem durch diesen Firmenkauf stieg die Nettoverschuldung von SES Global auf 2,779 Milliarden Euro; zum Ende des Jahres 2005 lag sie noch bei 2,107 Milliarden Euro. SES-Chef Romain Bausch sprach von einer "soliden Performance".

[Update]:
SES Global rechnet bis Ende 2007 weiter mit starkem Wachstum. Der Umsatz werde im hohen einstelligen Bereich steigen, kündigte SES-Chef Romain Bausch laut dpa an. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für 2005 bis 2007 werde zweistellig sein. Wichtige Wachstumsmotoren des Unternehmens, das unter anderem 13 Astra-Satelliten betreibt, seien weiterhin das hoch auflösende Fernsehen (HDTV) und das Internet-Fernsehen.

ausch sagte, er rechne zur Jahresmitte mit einer Entscheidung, ob der Aufbau einer digitalen Vertriebsplattform für private Fernsehanbieter in Deutschland ("Dolphin") fortgesetzt werde. SES plant unter anderem für RTL und ProSiebenSat.1 die Möglichkeit, von 2007 an Digitalprogramme zu verschlüsseln. Dies soll es ermöglichen, für die Übermittlung solcher Programme eine Gebühr zu erheben.

Das Bundeskartellamt ermittelt derzeit auf Antrag des Konkurrenzunternehmens Eutelsat. "Wir werden im Sommer sehen, ob das Umfeld wirtschaftlich und von der Genehmigungsseite her positiv ist", sagte Bausch. "Wenn nicht, dann war es ein Versuch und wir können jederzeit aufhören." SES werde bis zum Sommer rund zehn Millionen Euro für die digitale Vertriebsplattform ausgegeben habe. (jk)