Sehhilfen für Vision Pro: Optical Inserts von Zeiss brauchen ein Pairing

Apple bietet für Menschen mit Sehschwäche die Herstellung spezieller Linseneinsätze für die Vision Pro. Die muss man für das Headset aber zunächst registrieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Zeiss-Linsen für die Vision Pro

Zeiss-Linsen für die Vision Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Brillenträger benötigen bei der Verwendung von Apples Vision Pro spezielle Gläsereinsätze, die sogenannten Optical Inserts. Diese kommen vom deutschen Hersteller Zeiss und werden nach Rezept angefertigt. Die Lesebrillenvariante kostet 99 US-Dollar, bei anderen Sehschwächen werden 149 Dollar fällig. Wie sich nun zeigt, kann man die Linsen aber nicht einfach von einem Headset zum nächsten tragen: Es wird einen Pairing-Prozess für die Optiken geben. Dazu gibt es einen speziellen QR-Code, den die Vision Pro einlesen muss.

Die Information stammt vom Vision-Pro-Leaker @M1Astra auf X, der den Prozess beschreibt. "Wenn Sie den Karton öffnen, finden Sie ein Paar Zeiss Optical Inserts, den persönlichen Code zum Koppeln der Zeiss Optical Inserts mit dem Apple Vision Pro und die Gebrauchsanweisung", teilt Apple mit. Dann muss gepairt werden: "Es ist ganz einfach: Bringen Sie [die Optical Inserts] über den Bildschirmen in Position. Sie rasten magnetisch ein, wenn sie richtig angebracht wurden."

Anschließend startet die Verdongelung: "Scannen Sie den Pairing-Code auf der Karte in der Box, um den Pairing-Prozess abzuschließen." Daneben gibt es auch eine Seriennummer, die im Inneren der magnetischen Befestigung der Optical Inserts eingraviert ist. Der verwendete Code ist von der Machart, die Apple auch für seine (bislang nur mäßig erfolgreichen) App-Clips-Miniprogramme verwendet – rund mit einem Icon in der Mitte.

Es ist unklar, warum Apple die Verdongelung verlangt. Denkbar wäre, dass die Vision Pro stets ihr Augentracking – die Hauptbedienform des Headsets zusammen mit den Fingern – an die optische Änderung durch die Gläser anpassen muss. Immerhin soll es möglich sein, die Einstellungen schnell zu verändern. So kann im Gastmodus der Vision Pro ein anderes Augentracking eingestellt sein. Das Optical-Inserts-Profil bleibt dann für den Hauptnutzer erhalten.

Ob man die Gläser von einer Vision Pro zur nächsten tragen kann, ist unklar, aber wahrscheinlich. Allerdings dürfte dann jeweils ein neuerlicher Pairing-Prozess anstehen. Die Optical Inserts sind aktuell auch ein Pferdefuß, wenn man die Vision Pro in den USA erwerben und in Europa nutzen möchte: Nur mit einem aktuellen Rezept eines amerikanischen Augenarztes (oder eines Optikers) dürfen die Gläser bestellt werden. Sie werden auch nur innerhalb der USA ausgeliefert. Grund ist offenbar, dass sie sehr genau an den Nutzer angepasst sein müssen, damit die Vision-Pro-Bedienung so funktioniert wie gewünscht. Eine Verwendung mit Brille ist nicht möglich, allerdings lassen sich Kontaktlinsen nutzen. Diese müssen allerdings weich sein, formstabile stören das Augentracking.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)