Sony entwickelt DRM-Technik für PCs und mobile Geräte

Sony will das Urheberrecht beim Verkauf von Musik und Filmen übers Netz und auf mobilen Endgeräten mit einer neuen Technik besser schützen.

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Von
  • David Adamczewski

Der Elektronikkonzern Sony hat ein neues Digital Rights Management System (DRM) vorgestellt. Wie das Unternehmen meldet, soll das OpenMG X betitelte DRM in einer Vielzahl von unterschiedlichen Geräten über das Urheberrecht wachen. Primär sei die Technik für die Distribution von Filmen und Musik über das Internet gedacht. Die Rechtevergabe kann der Inhaber bei OpenMG X selbst bestimmen.

OpenMG X setzt sich aus drei einzelnen Modulen zusammen. So fügt die Encoding-Einheit dem zu übertragenen Inhalt DRM-Informationen zu. Somit lässt sich beispielsweise bei Musik bestimmen, wie oft der Käufer sie abspielen darf. Das Servermodul überträgt den DRM-geschützten Inhalt an die Kunden. Ein weiteres Modul dient den Firmen zur Entwicklungen von zu OpenMG X kompatiblen Onlineplattformen, über die der Interessierte Musik und Filme kaufen kann. MAGIQLIP, eine speziell auf das DRM abgestimmte Musik-Abspielsoftware, wird vermutlich in den Client des Kunden integriert.

Sony beschränkt das Einsatzgebiet seiner DRM-Technik jedoch nicht nur auf Onlineanbieter von Inhalten. Selbst auf mobilen Speichermedien wie Memory Sticks und auf Net MD basierende Produkten kann QpenMG X Urheberrechtsverletzungen verhindern. Auch die Playstation 2 sei für den Einsatz von OpenMG X gerüstet, schreibt Sony. Wahrscheinlich ist, dass das Unternehmen der Flut von Raubkopien für die Spielekonsole Einhalt gebieten möchte. Mehr als 30 Millionen verkaufte PS2s bescherten Sony bisher gute Umsätze beim Softwareverkauf.

Einen Abnehmer für die DRM-Technik hat Sony bereits gefunden. So will Label Gate demnächst ein auf OpenMG X basierendes Musikangebot ins Netz stellen. Dass der Dienst mit MAGIQLIP funktioniert, bedeutet für den Kunden vermutlich, dass er die dort erworbene Musik nur auf dem Player abspielen kann.

Unterdessen meldete die Electronic Frontier Foundation, dass ein ehemaliger MIT-Doktorrand, Andrew "Bunnie" Huang, ein System entwickelt habe, mit dem er die Sicherheitsvorkehrung von Microsofts X-Box ausschalten kann. Die Vorkehrung verhindert bislang, dass auf der Konsole andere Spiele als die Originale von Microsoft gespielt werden können. (daa)