Sony mahnt Spieleentwickler Blizzard ab

Der amerikanische Spieleentwickler Blizzard wurde von Sony wegen unrechtmäßigen Besitzes urheberrechtlich geschützter Musik abgemahnt.

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Von
  • David Adamczewski

Der amerikanische Spieleentwickler Blizzard (Diablo-und Warcraft-Reihe), der vor geraumer Zeit selbst Anbieter wegen der Verletzung eigener Copyrights in die Knie gezwungen hatte, wurde jetzt anscheinend von Sony wegen unrechtmäßigen Besitzes von Musik abgemahnt. Laut einer internen E-Mail an die Mitarbeiter von Blizzard und Blizzard North soll ein Angestellter, der per File-Sharing-Dienste Musik des Plattenlabels Sony aus dem Netz auf seinen Arbeitsrechner geladen hat, gegen das US-amerikanische Urheberrecht (Digital Millennium Copyright Act) verstoßen haben.

Blizzard hat aus diesem Vorfall weitreichende Konsequenzen gezogen und alle Mitarbeiter angewiesen, sämtliche Peer-to-Peer-Dienste, die auf Rechnern mit Anschluss zum firmeneigenen Netzwerk installiert sind, komplett zu löschen. Dabei soll ein technischer Angestellter helfen, der auch Einträge in der Registry entfernt. Das Unternehmen will den Tausch urheberrechtlich geschützter Musik verhindern, aber auch gleichzeitig das eigene Intranet vor so genannter Spyware schützen, die Systeme ausspioniert und die Informationen an Dritte weiterleitet.

Lediglich mit der ausdrücklichen Genehmigung und unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen ist auch weiterhin der Einsatz solcher Peer-to-Peer-Netzwerke erlaubt, heißt es in der internen E-Mail weiter. Angestellten, die zukünftig gegen die darin aufgestellten Regeln verstoßen, droht das Spielestudio sogar mit Disziplinarverfahren. (daa)