So soll AMDs "Riesen-APU" Strix Halo aufgebaut sein

Ein dreigeteilter Prozessor soll die bislang höchste 3D-Leistung für extrem kompakte PCs bringen. Mit dabei: 16 vollwertige Zen-5-Kerne.

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Renderbild eines Chips

(Bild: cherezoff / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Strix Halo wird AMDs schnellster Kombiprozessor, auch APU genannt, der künftig nicht nur Spielekonsolen wie der Playstation 5 und Xbox Series X vorbehalten sein soll. Aus dem chinesischen Chiphell-Forum kommen jetzt Gerüchte, wie Strix Halo konkret aufgebaut sein soll.

Hinweis: Wir kennen den Account "新加坡妖王" nicht, allerdings erscheinen die Spezifikationen realistisch. Selbst wenn es sich um Falschangaben handeln sollte, dürfte sich der Prozessor in diesen Dimensionen bewegen.

Strix Halo soll aus drei Chiplets bestehen: zwei Core Complex Dies (CCDs), in den jeweils acht Zen-5-Kerne sitzen, und ein SOC-Chiplet. Bei diesem Aufbau könnte AMD die CCDs von den Desktop-Ryzen-9000 übernehmen, was zwei Vorteile hätte: Die CPU-Kerne sollen hohe Taktfrequenzen von bis zu 5,8 GHz erreichen und auf 64 MByte Level-3-Cache zurückgreifen können. Bei den monolithischen Kombiprozessoren hat AMD den Level-3-Cache bisher immer halbiert, was insbesondere in Spielen Leistung kostet.

Übersicht zu den angeblichen Spezifikationen von AMDs High-End-APU Strix Halo.

(Bild: "新加坡妖王" / Chiphell)

In einem SOC-Chiplet soll neben den I/O-Schnittstellen und einem KI-Beschleuniger eine vergleichsweise starke Radeon-Grafikeinheit mit RDNA3.5-Architektur sitzen. Die genannten 40 Compute Units entsprächen 2560 Shader-Kernen. Damit läge die GPU näher an einer Radeon RX 7600 XT (2048 Shader) als an einer Radeon RX 7700 XT (3456 Shader). Allerdings soll die Strix-Halo-GPU mit bis zu 3,0 GHz deutlich höher takten als beide Grafikkarten.

Anders als bei bisherigen Kombiprozessoren soll es einen Infinity-Cache geben, hier bestehend aus 32 MByte SRAM. Er würde den Speicherflaschenhals lockern, denn das angeblich vorgesehene LPDDR5X-8533-RAM würde an 256 Bit nur rund 273 GByte/s übertragen.

Unter anderem für NVMe-SSDs sind 12 PCI-Express-Lanes vorgesehen, darunter viermal PCIe 5.0. Lanes für eine eigenständige Grafikkarte soll es nicht geben. In Sachen Anschlüsse zeigt sich Strix Halo laut Übersicht modern: Mit dabei sind demnach zweimal USB4, Displayport 2.1 (mit 40 Gbit/s) und HDMI 2.1 (mit 48 Gbit/s). Vier hochauflösende Displays soll man gleichzeitig anschließen können.

Angeblich produziert der Chipauftragsfertiger TSMC die Chiplets mit verbesserten Prozessoren aus der 5-Nanometer-Klasse – N4X und N4P. Vorherige Gerüchte deuteten auf eine Vorstellung Anfang 2025. Vorher soll der Notebook-Prozessor Strix Point mit 12 CPU-Kernen und kleinerer GPU erscheinen.

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