Strom aus Ameisensäure

Deutschen Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, bei Raumtemperatur Wasserstoff für Brennstoffzellen aus Ameisensäure zu erzeugen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 138 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Deutschen Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, bei Raumtemperatur Wasserstoff für Brennstoffzellen aus Ameisensäure zu erzeugen. Björn Loges, Albert Boddien, Henrik Junge und Matthias Beller vom Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock berichten in einem Aufsatz für die Fachzeitschrift Angewandte Chemie über ihre Experimente. Der bei Raumtemperatur gewonnene Wasserstoff lässt sich direkt in Brennstoffzellen zur Gewinnung von elektrischer Energie einsetzen.

Da Speicher für gasförmigen Wasserstoff noch immer viel Energie für die Kompression benötigt, versucht man bereits seit Längerem, den Wasserstoff für Brennstoffzellen aus Methan, Methanol oder Biomasse und deren Fermentationsprodukte wie Bioethanol zu gewinnen. Die Umsetzungen laufen allerdings erst bei Temperaturen oberhalb 200 °C und fressen damit selbst einen Teil der erzeugten Energie. Die Rostocker Forscher erzeugten den Wasserstoff nun aus Ameisensäure mit Hilfe eines geeigneten Katalysators. Ein einfacher Aktivkohlefilter reicht, um das Wasserstoffgas brennstoffzellengerecht zu reinigen."Für den Einsatz von Brennstoffzellen in tragbaren elektrischen Geräten könnte die gerade am Anfang stehende Ameisensäure-Technologie bereits in Kürze interessante neue Perspektiven eröffnen", erläutert Matthias Beller. (wst)