T-Online erstmals mit operativem Gewinn

Die Telekom-Tochter T-Online musste ihren Halbjahresbericht aufgrund einer Panne früher als erwartet veröffentlichen.

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Von
  • Egbert Meyer

Die Telekom-Tochter T-Online hat im ersten Halbjahr erstmals einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaftet. Das Konzern-EBITDA betrage rund 15 Millionen Euro nach einem minus von 123 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres, teilte das Unternehmen in Darmstadt mit. Ursprünglich wollte T-Online seine Halbjahreszahlen erst am kommenden Donnerstag vorlegen. Doch Details der Bilanz waren schon vorher an die Öffentlichkeit gelangt. "Durch einen Arbeitsfehler war kurzfristig ein internes Dokument auf dem Publikationssystem von außen über einen toten Link sichtbar", heißt es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens.

Unter Ausklammerung des Sondereffekts aus dem Verkauf von T-Motion sei im zweiten Quartal ein positives Konzern-EBITDA von rund 1,5 Millionen Euro erzielt worden. Damit sei die Gewinnzone ein Quartal früher als erwartet erreicht. Der Umsatz stieg den Angaben nach im ersten Halbjahr um rund 37 Prozent auf etwa 738 Millionen Euro. Im Bereich E-Commerce und Werbung sei der Umsatz um mehr als 90 Prozent auf rund 152 Millionen Euro geklettert.

Die Zahl der T-Online-Kunden wuchs nur geringfügig von 11,243 auf 11,565 Millionen. Nach Konzernangaben verfügen rund 1,4 Millionen deutsche Kunden mittlerweile über einen DSL-Anschluss in Verbindung mit einer Flatrate. Damit wuchs die Zahl der Flatrate-Nutzer um rund 180.000 gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres an. Weitere 800.000 Kunden nutzen DSL in Verbindung mit zeitabhängigen Tarifen. Auch bei der verlustbringenden Tochter in Frankreich kommt das Geschäft mit schnelle Internetverbindungen langsam in Schwung. Der Halbjahresbericht weist einen Zuwachs um 65.000 DSL-Kunden aus. Damit kommt mehr als die Hälfte des Kundenbestands der internationalen T-Online-Töchter aus dem Nachbarland. Zusammengerechnet sind es in Spanien, Österreich und Frankreich derzeit weniger als 100.000 Nutzer. (em)