T-Online mit hohen Verlusten

Trotz vieler Neukunden schreibt der größte deutsche Internet-Provider T-Online tiefrote Zahlen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der größte deutsche Internet-Provider T-Online hat trotz starker Zuwächse beim Umsatz und einer Steigerung der Kundenzahlen um 75 Prozent das erste Quartal 2001 mit hohen Verlusten abgeschlossen. Wie das Unternehmen unter Berufung auf vorläufige Zahlen heute mitteilte, lag der Vorsteuerverlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten drei Monaten bei 66,4 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die Internet-Tochter der Telekom noch einen Gewinn von 5,8 Millionen Euro ausgewiesen.

Als Gründe für die deutlichen Verluste nannte das Unternehmen "Belastungen durch ausländische Tochtergesellschaften" sowie erneut "die Flatrate im Schmalbandbereich". Mit der Einführung neuer Tarife zum 1. März sowie einer strikteren Kostenkontrolle in Deutschland und bei den ausländischen Töchtern habe das Unternehmen aber die Voraussetzungen für eine Verbesserung des EBITDA geschaffen, versicherte T-Online-Chef Thomas Holtrop. Der Konzernumsatz stieg von Januar bis März gegenüber dem Vorjahresquartal um 61,2 Prozent auf 280,2 Millionen Euro. Die ausländischen T-Online-Ableger, wie etwa Club Internet in Frankreich und Ya.com in Spanien, trugen mit 8,2 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Wichtigster Umsatzfaktor sei mit 241,8 Millionen Euro das Internet-Zugangsgeschäft mit zurzeit 8,7 Millionen Kunden in Europa gewesen, teilte das Unternehmen mit. Das Portal-Geschäft habe mit 38,4 Millionen Euro zum Umsatz beigetragen, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu eine Verdoppelung bedeute. Mit 6,93 Millionen Besuchern im März dieses Jahres nehme das T-Online-Portal weiterhin eine Spitzenstellung ein. Die Nutzungsintensität sei im März auf 41 Minuten je Besucher gestiegen. Im Breitbandbereich verzeichnete T-Online zum Ende des ersten Quartals nach eigenen Angaben etwa 189.000 T-DSL-Flatrate-Kunden. (pmz)