TSMC schließt Expansion nach Europa mit neuer Chipfabrik weiterhin nicht aus

Der taiwanische Chiphersteller bekräftigt seine Expansionspläne in Europa und Japan. Ein Ausweichen auf Singapur aufgrund höherer Subventionen sei kein Thema.

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Chipfabrik-Mitarbeiter entnimmt einer Maschine Stapel von Wafern

(Bild: TSMC)

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Von
  • Frank Schräer

Der weltweit führende Chipauftragsfertiger TSMC aus Taiwan hat bestätigt, dass das Unternehmen weiterhin über neue Chipfabriken in Europa nachdenke. Gleichzeitig weist TSMC damit Medienberichte zurück, dass ein deutsches Halbleiterwerk vorerst vom Tisch sei und man sich stattdessen Singapur zuwende, wo die dortige Regierung mehr finanzielle Unterstützung verspricht.

Laut vorherigen Informationen dachte TSMC über ein Halbleiterwerk nach, das primär für Autohersteller Automotive-Chips mit Strukturbreiten von 28 und 22 Nanometern produzieren sollte. Als favorisierter Standort wurde Dresden gehandelt. Die Infrastruktur zur Chipfertigung ist dort bereits vorhanden und TSMC wäre nicht allzu weit von deutschen Autokonzernen entfernt.

Zuletzt hatte es allerdings in taiwanischen Medien geheißen, dass die finanzielle Unterstützung seitens der Europäischen Union und deutscher Regierungsstellen nicht ausreichend sei, um dort ein neues Halbleiterwerk zu errichten. Singapur würde hingegen Steuervorteile und Subventionen für die Nutzung von Wasser und Strom anbieten, was der Produktion von 12-Zoll-Wafern etwa für Speicherchips zugutekomme.

Darauf angesprochen erklärte TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) allerdings jetzt, dass man weiterhin den Bau eines Halbleiterwerks für Automobilchips in Europa prüfe. Das basiere auf Kundenwünschen sowie der Unterstützung der jeweiligen Regierungen. Zudem erwägt TSMC, eine zweite Chipfabrik in Japan zu errichten. Weitere Halbleiterwerke in anderen Regionen und Ländern will TSMC nicht ausschließen, aber konkrete Pläne gebe es derzeit nicht.

(fds)