Tastaturen, Mäuse, Trackpads: Warum Apple es mit USB-C langsam angeht

Apples neue iMacs kommen noch mit Peripherie ohne USB-C. Nun gibt es frische Spekulationen über die Gründe. Die EU ist wohl nicht ganz unschuldig.

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Magic Keyboard mit Lightning-Kabel

Magic Keyboard mit Lightning-Kabel: Alt-neue Kombination.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Zu den großen Überraschungen bei der Vorstellung neuer Rechnermodelle Ende Oktober gehörte die Tatsache, dass Apple selbst den brandneuen iMac M3 weiterhin mit altertümlichem Lightning-Zubehör ausliefert. Egal, ob Magic Keyboard mit und ohne Ziffernblock, Magic Mouse oder Magic Trackpad – alle Eingabegeräte verfügen immer noch nicht über einen USB-C-Anschluss, werden stattdessen mit einem Lightning-nach-USB-C-Adapterkabel ausgeliefert. Doch warum genau lässt sich Apple hier so viel Zeit, wo doch etwa das iPhone 15 endlich mit USB-C ausgerüstet wurde?

Der Grund ist offenbar simpel: Apple muss nicht. Im Gegensatz zu Smartphones, wo die EU-Kommission entsprechende Vorgaben für Netzteilanschlüsse macht, existieren diese für Peripherieprodukte (noch) nicht. Das heißt: Der Mac-Hersteller kann sich so viel Zeit lassen, wie er möchte, den USB-C-Switch abzuschließen. Allein die Nutzer dürften genervt reagieren, weil sie bei den Eingabegeräten weiterhin auf Adapterkabel angewiesen sind.

Der Bloomberg-Journalist Mark Gurman machte in seinem bezahlten Newsletter vom Wochenende eine ähnliche Aussage. Seinen Quellen zufolge sei Apple "unter weniger Druck, den Umstieg bei seinem Mac-Zubehör zu vollziehen". Denn die Europäische Union verlangt dies bislang nicht. Alternativ sei denkbar, so der gut informierte Apple-Autor, dass es derzeit schwer sei, ausreichend USB-C-Buchsen auf dem Markt zu erhalten. Wirklich wahrscheinlich dürfte das angesichts Apples Marktmacht jedoch nicht sein.

Gurman schätzt, dass Apple den Umstieg auf USB-C bei den letzten Geräten nun im kommenden Jahr vollzieht. Zuletzt hatte das Unternehmen einen weiteren Apple Pencil mit USB-C ausgerüstet, davor die AirPods-Pro-Stöpsel der zweiten Generation. Beim iPad gelang der endgültige Umstieg auf USB-C mit dem iPad 10, das im Herbst 2022 erschienen war.

Immerhin hat die noch fehlende Mac-Peripherie den Vorteil, dass man sie dank integriertem Akku nur unregelmäßig laden muss. Dennoch braucht man für diese Fälle eine Lightning-Strippe oder einen Adapter. Wer nicht ständig mit einem Zusatzkabel herumlaufen möchte, hat mittlerweile aber die Möglichkeit, Kombinationskabel zu nutzen. Diese sind mittlerweile auch mit offiziellem Apple-Siegel ("Made for i") ausgerüstet und kommen unter anderem von Native Union. Apple selbst bietet sie leider nicht an.

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(bsc)