Telekom: Ärger um Callcenter-Verlegung

Gewerkschafter und Telekom-Aufsichtsrat Lothar Schröder kritisiert Pläne, nach denen die Deutsche Telekom vier Callcenter aus Berlin nach Frankfurt (Oder) verlegen will.

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Von
  • Axel Kossel

Trotz der grundsätzlichen Einigung auf die Schließung von 30 Callcentern der Deutschen Telekom ist der Streit noch nicht vom Tisch. Verdi-Bundesvorstand Lothar Schröder sagte dem Magazin Focus, es gebe Auseinandersetzungen um vier Standorte in Berlin mit gut 1000 Mitarbeitern und 850 Vollzeitstellen, die nach Frankfurt (Oder) versetzt werden sollen. Die Telekom weigere sich, mit der Stadt Berlin über Alternativen zu sprechen, rügte Schröder, der auch stellvertretender Chef des Aufsichtsrates der Telekom ist. "In der Hauptstadt zeigt sich, wie unschlüssig und brutal das Konzept der Telekom ist", sagte Schröder.

Hinzu komme, dass die Bertelsmann-Tochter Arvato zwei von der Telekom übernommene Callcenter in Potsdam und Freiburg mit 80 Mitarbeitern nun zum Jahresende dichtmache, sagte Schröder dem Magazin. "Das widerspricht Zusagen der Telekom, diese Arbeitsplätze durch Aufträge abzusichern. Wenn verkaufte Standorte anschließend abgewickelt werden, entwickeln sich die Call Center zum BenQ der Telekom." (dpa) / (ad)