US-Abgeordnetenhaus segnet Cybercrime-Gesetz ab

In den USA hat das bisher schärfste Gesetz zur Verfolgung von Straftaten im Bereich der Computer-Kriminalität das Repräsentantenhaus passiert; bei besonders schweren "Cybercrimes" drohen lebenslange Haftstrafen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 299 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

In den USA hat das bisher schärfste Gesetz zur Verfolgung von Straftaten im Bereich der Computer-Kriminalität eine wichtige Hürde genommen: Das US-Repräsentantenhaus segnete am Montag mit überwältigender Mehrheit (385 zu 3 Stimmen bei 46 Enthaltungen) den so genannten Cyber Security Enhancement Act (CSEA) ab. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass diejenigen, denen besonders schwere Cybercrime-Vergehen nachgewiesen werden, zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt werden können. Vor einer endgültigen Verabschiedung des Gesetzes steht nun noch die Zustimmung des US-Senats aus -- diese gilt aber als so gut wie sicher.

Das Cybercrime-Gesetz war von der Bush-Administration erarbeitet worden, um besser gegen verschiedene Formen des Computer-Terrorismus gewappnet zu sein. Nach den Terroranschlägen vom 11. September wurde das Gesetz zusätzlich verschärft. Es soll den Strafverfolgungsbehörden künftig unter anderem ermöglichen, schneller als bisher Telefonverbindungen zu überwachen und den E-Mail-Verkehr von Verdächtigen auszuwerten. Internet-Provider sind dabei zur Kooperation verpflichtet. Weiterhin sollen Strafverfolger künftig auch ohne richterlichen Beschluss auf Computer-Systeme zugreifen dürfen, etwa wenn Erkenntnisse vorliegen, dass von dort eine Denial-of-Service-Attacke ausgeht.

Siehe dazu auch: (pmz)