US-Air-Force ermittelt wegen illegaler Sex-Sites
Schutzmechanismen sollen eigentlich dafür sorgen, dass pornografische Webseiten oder solche mit Glücksspielen über die Rechner der "US Air Force Academy" nicht einsehbar sind.
Ein Kadett der US Air Force Academy (AFA) soll drei Websites betrieben haben, über die Sexpartys im Gebiet um Denver und Colorado Springs organisiert wurden, meldet die New York Times. Auf den Partys trafen sich meist nicht weniger als zwei Dutzend Männer und eine Frau. Bilder davon stellte der Kadett den mittlerweile 9000 Mitgliedern seines Dienstes auf den Webites zur Verfügung.
Sprecher der Akademie gaben an, dass der dem Kadetten von der AFA gestellte Computer mittlerweile konfisziert wurde. Man bezweifle aber, dass das anrüchige Material vom Campus aus ins Web gestellt wurde. Schutzmechanismen sorgten dafür, dass pornografische Webseiten oder solche mit Glücksspielen über die AFA-Rechner nicht einsehbar sind. Man ermittle gegen den Kadetten wegen Missbrauchs von Staatseigentum und von Internet-Diensten. General Johnny Weida, der Kommandant der Kadetten, sprach auf einer Pressekonferenz davon, dass ein zweiter Soldat ebenfalls in die Vorfälle verwickelt sein könnte.
Sollten sich die erhobenen Vorwürfe bewahrheiten, droht dem Kadetten der Rauswurf -- und das drei Wochen vor seinem Abschluss. Das hat ihn aber offenbar nicht davon abgehalten, sich gegenüber einem lokalen Radiosender zu seinen Taten zu äußern. In einem zunächst zum Kennenlernen für eine Sex-Party getarnten Treffen stand er zwei Reportern Rede und Antwort -- vor versteckter Kamera. Dabei gab er zu, die Site Denver Horseman zu betreiben, auf der offen zu Gruppensexpartys aufgerufen wurde.
General Weida hat die Akademie erst im vergangenen Monat übernommen, nachdem die bis dato vier höchsten Akademievertreter ihr Amt niederlegen mussten. In den vergangenen Monaten war die AFA durch zahlreiche Berichte über Vergewaltigungen in Verruf geraten. Die Opfer, weibliche Kadetten, wurden offenbar bestraft, nachdem sie über die Vergewaltigungen Bericht erstatteten. Viele von ihnen fühlten sich durch das soziale Verhalten an der Akademie erniedrigt und unterdrückt. Einige wurden sogar genötigt, die Akademie zu verlassen. (ola)
