US-Nachrichtendienst setzt auf Microsofts Virtual-Earth-Technik

Die National Geospatial-Intelligence Agency will künftig Microsofts Technik zur Verküpfung von Adressen mit Ausschnitten von Satelliten- und Luftbildern nutzen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Luftaufnahme vom Sitz der National Geospatial-Intelligence Agency [Klicken für Großansicht]

Die National Geospatial-Intelligence Agency (NGA), eine dem US-Verteidigungsministerium zugeordnete Behörde für militärische, geheimdienstliche und auch kommerzielle kartografische Auswertungen, will künftig Microsofts Technik zur Verküpfung von Adressen mit Ausschnitten von Satelliten- und Luftbildern nutzen. Über den Internet-Dienst Virtual Earth – ein Pendant zu Google Maps – können Anwender seit Mitte vergangenen Jahres Adressen, Firmennamen oder auch Branchenkategorien eingeben und bekommen dann ein Umgebungsbild der entsprechenden Zielkoordinaten angezeigt.

NGA will die Virtual-Earth-Technik eigenen Angaben zufolge für "humanitäre, friedenssichernde und nationale Sicherheitsaufgaben" nutzen. Microsoft soll im Gegenzug vom Know-how der Behörde profitieren. Die Wurzeln der im US-Bundesstaat Maryland beheimateten NGA gehen bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Präsident Thomas Jefferson beauftragte Angehörige des US-Militärs damals mit der Kartographierung von Louisiana. Aus dem "Navy Depot of Charts and Instruments" und der späteren "Map Unit" des Army Air Corps ging schließlich die "National Imagery and Mapping Agency" (NIMA) hervor. Unter dem Kürzel NGA firmiert der US-Bildnachrichtendienst seit Ende 2003. (pmz)