US-Wettbewerbsbehörde untersucht VeriSigns Marketingtricks

Nach zahlreichen Klagen der Konkurrenz wegen fragwürdiger Marketingmethoden beim Werben um Domain-Inhaber ermittelt nun auch die FTC gegen VeriSign/NSI.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Nach zahlreichen Klagen der Konkurrenz gegen den US-amerikanischen Domain-Marktführer VeriSign wegen fragwürdiger Marketingmethoden beim Werben um Domain-Inhaber, ermittelt nun auch die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC). VeriSign hatte im Frühjahr die Kunden anderer Domain-Registrare angeschrieben und dabei durch die Formulierung "Domain Name Expiration Notice" suggeriert, dass Domains gelöscht würden, falls die Inhaber nicht bis zu einem bestimmten Datum 29 US-Dollar an VeriSign zahlten. Überwies der Domain-Inhaber die geforderte Summe, übernahm VeriSign die Verwaltung der Domain.

Im Zentrum des Interesses der Wettbewerbsbehörde steht nun die Frage, wie VeriSign an die Daten der Domain-Inhaber kam und ob die Beschaffungsweise möglicherweise illegal war. VeriSign bestätigte, dass gegen das Unternehmen ermittelt wird, und hat angekündigt, "in vollem Umfang mit der FTC kooperieren" zu wollen. Weitere Auskünfte dürfe man auf Anweisung der FTC aber nicht geben. Das Unternehmen mit dem Werbeslogan Value of Trust steht derzeit finanziell nicht allzu gut da und hat durch die jüngsten Bauerfängermethoden deutlich an Reputation verloren. VeriSign war durch die Übernahme des Ex-Domain-Monopolisten Network Solutions zum Platzhirschen unter den Domain-Registraren und Betreiber der Registry beispielsweise für .com-Domains aufgestiegen. (pmz)