Umfrage: Bargeld bleibt beliebt, Digitaler Euro nicht allen bekannt

Bargeld bleibt in Europa beliebt – am meisten in Österreich und Deutschland. Den Digitalen Euro kennen laut einer Umfrage noch nicht alle.

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Digitaler Euro vs. Bargeld

(Bild: isak55/Shutterstock.com)

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Bargeld ist in Österreich und Deutschland das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel, das zeigt eine Umfrage der Unternehmensberatung BearingPoint und dem Meinungsforschungsinstitut YouGov. Zu den im September Befragten ab 18 Jahren gehörten rund 8.000 Menschen aus Deutschland (2.040), Finnland (1.004), Frankreich (1.056), Irland (1.002), Niederlande (1.006), Österreich (1.005) und der Schweiz (1.001).

Mit fast 80 Prozent wird in Österreich den Befragten zufolge am häufigsten Bargeld genutzt, danach kommt Deutschland mit rund 70 Prozent. In der Schweiz gaben 63 Prozent an, regelmäßig Scheine und Münzen zu verwenden, dicht gefolgt von Irland (61 Prozent), den Niederlanden (57 Prozent) und Frankreich mit mehr der Hälfte der Befragten (55 Prozent). In Finnland ist die Bargeldnutzung mit 43 Prozent am geringsten.

Die Österreicher hängen am meisten an ihrem Bargeld. Zumindest glaubt der Großteil der Befragten (78 Prozent) nicht an eine "Abkehr von der Bargeldnutzung" innerhalb der kommenden fünf Jahre. In den anderen Ländern sieht die überwiegende Mehrheit, ungefähr 63 Prozent, in den nächsten Jahren ebenfalls keine Abkehr von Bargeld. Unter den finnischen Befragten sieht mehr als jeder Dritte, dass Bargeld in den nächsten fünf Jahren nicht mehr zum Einsatz kommt. Auch die wöchentliche Nutzung von Bargeld ist unter den Österreichern (73 Prozent) und Deutschland (66 Prozent) am höchsten, während rund 20 Prozent der Finnen Bargeld mehrfach wöchentlich in der Tasche hatten.

Rund ein Drittel der Befragten gaben an, noch nichts vom Digitalen Euro der Europäischen Zentralbank gehört zu haben. In Österreich kannten die meisten den Digitalen Euro, nur 27 Prozent der Befragten haben eigenen Angaben zufolge nichts von dem geplanten Zahlungsmittel gehört. Unter den Franzosen gaben 43 Prozent an, den Digitalen Euro nicht zu kennen. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland ist der Anteil der Umfrageteilnehmer höher, die glauben, dass diese ergänzende Zahlungsmethode in Zukunft weniger häufig genutzt wird als Bargeld. Im Durchschnitt sieht knapp ein Drittel der Befragten den Digitalen Euro in Zukunft als Ergänzung zu den bestehenden Zahlungsmitteln.

Das größte Vertrauen haben die Befragten in ihre digitale Hausbank. Dieser würden in Finnland rund 60 Prozent ihre Transaktionsdaten anvertrauen, in den Niederlanden nur 7 Prozent. Dagegen würden in den Niederlanden fast 30 Prozent ihre Daten der Zentralbank anvertrauen, in der Schweiz etwas mehr als 21 Prozent. Das geringste Vertrauen wird hingegen Apple, Amazon und Google entgegengebracht.

(mack)