Unterhaltungselektronik-Verband greift Musikindustrie scharf an

In einer Rede vor dem Optical Storage Symposium 2002 hat der Vorsitzende des US-Industrieverbandes Consumer Electronic Association (CEA) der Musikindustrie vorgeworfen, sie betreibe eine "Politik der verbrannten Erde".

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Von
  • Wolfgang Stieler

In einer Rede vor dem Optical Storage Symposium 2002 hat der Vorsitzende des US-Industrieverbandes Consumer Electronic Association (CEA) der Musikindustrie vorgeworfen, sie betreibe eine "Politik der verbrannten Erde". Mit der jüngsten Gesetzesinitiative für einen erweiterten Kopierschutz habe sich die Situation in einem unerträglichen Ausmaß zugespitzt, erklärte Gary Shapiro. Die Musikindustrie beteuere ständig, dass Downloads aus dem Internet illegal und unmoralisch seien. "Sie sind weder das Eine, noch das Andere", so Shapiro. Geistiges Eigentum unterliege nicht dem selben Schutz wie physisches Eigentum – ein Musikstück, das aus dem Netz heruntergeladen würde, würde nicht anschließend aufhören zu existieren. Die Musikindustrie müsse "aufhören zu heulen" und endlich technische Lösungen für ihre Probleme suchen, erklärte der Verbandsvorsitzende.

Nach dem umstrittenen Gesetzesentwurf des demokratischen Senators Joseph Biden soll das Fälschen von Authentifizierungsmerkmalen und das Verbreiten dieser Fälschungen, etwa bei Hologrammen auf CDs und Verpackungen, unter Strafe gestellt werden. Auch das unbeabsichtigte, aber wissentliche "trafficking" unerlaubter Software oder anderer Dateien durch die Provider soll verboten werden. Nach einer anfänglich breiten Unterstützung durch die Industrie bröckelt die Allianz der Unterstützer für dieses Gesetz mittlerweile. (wst)