Virtuelles Holo-Display

Samsung zeigt auf der DisplayWeek ein vermeintlich holografisches Display: Der Schriftzug des Unternehmens schwebt wie ein Zeppelin im Raum.

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In einem nett gestalteten Schaukasten am DisplayWeek-Stand des koreanischen Displayspezialisten Samsung schwebt und dreht ein blauer Zeppelin mit dem hauseigenen Schriftzug und der oft gesehene 3D-Würfel seine Runden. Bezeichnet wird das Ganze von Samsung als virtuelles Holografiedisplay. Und tatsächlich hat die Darstellung etwas holodeckmäßiges an sich.

Ganz wie beim Hologramm schweben Objekte am 40-zölligen Samsung-Display im freien Raum.

Allerdings handelt es sich bei dem scheinbar holografischen Display lediglich um ein im Schaukastenboden eingelassenes 3D-LCD, dessen Bild über eine Brewster-Scheibe ins Blickfeld der Besucher projiziert wird. Diese um 45 Grad gegenüber dem Boden geneigte Scheibe reflektiert nur eine Polarisationsrichtung des einfallenden Lichtes, die andere lässt sie ungehindert passieren – wodurch letztere aus dem Blickfeld des Betrachters verschwindet.

Mit Holografie hat Samsungs Installation nicht zu tun, stattdessen projiziert hier ein spezielles Glas das Bild eines 3D-LCD zum Betrachter.

Das Funktionsprinzip ähnelt dem eines Head-up-Displays. Auf dem Boden des Schaukastens liegt hier jedoch kein Beamer, sondern ein 40-zölliges 3D-LCD mit Lentikularlinsen, dem der vordere Polarisator fehlt. Ohne weitere Hilfsmittel wäre auf diesem Display kein Bild zu sehen, da das vom Flüssigkristall gelenkte Licht die obere Displayschicht ungehindert passieren könnte. Das Brewster-Glas ersetzt nun quasi den im Panel fehlenden Polarisator, weil es ebenfalls nur für eine Polarisationsrichtung transparent ist. Auf diese Weise entsteht in der Mitte der liebevoll gestaltenen Schaufenster-Szenerie mit relativ einfachen Mittel ein vermeintliches Hologramm. (uk)