Vodafone-Kabelnetz: Viele TV- und Hörfunksender ab August auf neuen Frequenzen

Betroffen sind bundesweit 13 Millionen TV-Kunden. Die Umstellung erfolgt schrittweise über mehrere Monate und dient der Vereinheitlichung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Vodafone

(Bild: dpa, Federico Gambarini)

Lesezeit: 2 Min.

Millionen TV-Kunden von Vodafone, die noch ältere Empfangsgeräte besitzen, werden ab August einen Sendersuchlauf starten müssen. Ab dann beginnt der Kabelnetzbetreiber mit der Umstellung von Frequenzen der aufgeschalteten TV- und Radiosender. Die Maßnahme dient der bundesweiten Vereinheitlichung der Frequenzen und soll unter anderem in Zukunft höhere Datenraten für die Internet-Angebote Vodafones schaffen.

Anlässlich der Breitband- und Fernsehmesse Anga Com teilte Vodafone die geplante Harmonisierung mit. Bislang werden die Frequenzen im Kabelnetz noch regional unterschiedlich genutzt. Die Anpassung soll in den regionalen TV-Technikstandorten, den Hubs, schrittweise über einen Zeitraum von mehreren Monaten erfolgen. Los geht es im bayerischen Landshut – dort allerdings schon deutlich früher in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni. Im April 2023 soll die Umbelegung der Frequenzen abgeschlossen sein. Über das Gigabit-Angebot im Kabel gewann Vodafone im vergangenen Jahr viele Neukunden.

Lokale Fernsehtechniker hatten bei früheren Frequenzwechseln jeweils Hochkonjunktur, weil sich besonders technisch nicht so versierte TV-Kunden an sie wandten. Damit rechnet Vodafone allerdings bei der bevorstehenden Umstellung nicht mehr. Empfangsgeräte von Vodafone, Unitymedia oder Sky sowie moderne Fernsehgeräte sollen die Sender nach der Umstellung automatisch finden. Vodafone empfiehlt seinen Kunden, Empfangsgeräte und den Kabel-Router zum Umstellungszeitpunkt nicht vom Stromnetz zu trennen und am Morgen nach der Umstellung zu prüfen, ob alle Sender wie bisher zu empfangen sind. Dies sollte vor allem bei Vodafone-eigenen Endgeräten der Regelfall sein, da sich die Sendeplätze (LCN-Nummer) der meisten Sender nicht verändere. Bei älteren Empfangsgeräten von anderen Anbietern kann jedoch ein Sendersuchlauf notwendig sein.

Die Grafik zeigt die verschiedenen Ebenen des Kabelnetzes. In den regionalen Hubs erfolgt die Umstellung der Frequenzen ab August schrittweise.

(Bild: Vodafone)

Bereits im Jahr 2021 hatte Vodafone damit begonnen, das Kabelnetz für die jetzt geplante Umbelegung vorzubereiten. Dazu gehörte die Einführung eines bundesweit einheitlichen Programmangebotes und eine größere Senderumstellung in den Kabel-Netzen von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Die Volldigitalisierung des Radioangebotes im Kabel-Netz in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg plant Vodafone im Frühjahr 2023. Dann werden die analogen Radiosender abgeschaltet. Die digitalen Radiosender werden bereits im August 2022 aufgeschaltet.

(mki)