Vodafone macht mehr Umsatz, verliert TV-Abonnenten

Vodafone macht mehr Umsatz, verliert aber TV-Kunden. Neue Mobilfunkkunden findet der Konzern insbesondere in Afrika.

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Ein Verteilerkasten mit Vodafone-Werbung, dahinter die Binnenalster

Ein Vodafone-Verteiler an der Binnenalster in Hamburg

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

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Der britische Vodafone-Konzern hat im jüngsten Quartal 11,7 Milliarden Euro umgesetzt, 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das betrifft die drei Monate bis Ende Dezember, die für Vodafone das dritte Quartal des Finanzjahres darstellen. Angaben zu Betriebs- oder Nettogewinn macht Vodafone nur bei Halbjahres- und Jahreszahlen.

Die am Mittwoch veröffentlichten Daten Vodafones zeigen, dass der Umsatz mit Dienstleistungen um 3,1 Prozent gewachsen ist. Gleich 10,5 Prozent mehr haben "Sonstige Einnahmen" eingebracht. Dazu zählen Aktivierungsgebühren, Geräteverkauf sowie Zins- und Mieteinnahmen.

Weltweit zählte Vodafone zum Jahresende 278,2 Millionen Mobilfunkkunden. Das sind 446.000 mehr als zu Beginn des Quartals und 9,8 Millionen mehr als Ende 2020. Den Kundenzuwachs schafft Vodafone weitaus überwiegend in Afrika. In Europa spricht Vodafone unterdessen über eine Fusion seiner Funkturmtochter Vantage Towers mit den Funkturm-Abteilungen der Deutschen Telekom und Oranges.

Mit Abstand größter Umsatzbringer bleibt Deutschland. Hier weist Vodafone 2,9 Milliarden Euro Quartalsumsatz mit Dienstleistungen aus, ein Zuwachs von 0,8 Prozent. Die sonstigen Umsätze in Deutschland verrät Vodafone für das dritte Quartal nicht. Die Zahl der deutschen Mobilfunkkunden ist im dritten Quartal um 162.000 auf 31,3 Millionen gestiegen. Das sind 577.000 mehr als zwölf Monate zuvor. Die deutschen Mobilfunkkunden bringen durchschnittlich 12,70 Euro Umsatz pro Monat, ein kaum veränderter Wert.

Ebenfalls kaum verändert hat sich die Zahl der deutschen Breitbandkunden (knapp elf Millionen zum Stichtag 31.12.2021). Weltweit zählte Vodafone da 24,8 Millionen; das sind 138.000 mehr als Ende September 2021, und 470.000 mehr als Ende 2020.

Bei seinen TV-Abonnenten muss Vodafone allerdings das vierte Quartal in Folge mehr Kündigungen als neue Vertragsabschlüsse hinnehmen. Und dieser Trend beschleunigt sich: Nach 70.000, 33.000 und 51.000 Nettokündigungen in den drei Vorquartalen waren es im jüngsten Quartal gleich 116.000 Kunden weniger. Deutschland ist der mit Abstand größte TV-Markt für Vodafone. Hier leben 13,3 Millionen der insgesamt 18,3 Millionen Abonnenten. Relativ gesehen ist die Abwanderung in Italien und Spanien besonders hoch. Dort ist die Zahl der TV-Kunden in den drei Monaten um vier respektive nicht ganz drei Prozent gefallen.

(ds)