Warner Music für 3,3 Milliarden US-Dollar verkauft

Die US-amerikanische Access Industries hat die Warner Music Group für 3,3 Milliarden US-Dollar übernommen. US-Milliardär und Access-Gründer Leonard Blavatnik könnte weitere Branchengrößen übernehmen.

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Von
  • Rudolf Opitz

Der Musikkonzern Warner Music Group Corporation hat für 3,3 Milliarden US-Dollar den Besitzer gewechselt: Der Zuschlag ging zum Preis von 8,25 Dollar pro Aktie – 34 Prozent über dem Marktwert – an die US-amerikanische Verwertungsgesellschaft Access Industries. Die vom aus Russland stammenden US-Milliardär Leonard Blavatnik 1986 gegründete Gesellschaft übernimmt allerdings auch die Schulden, die sich auf stolze 1,9 Milliarden belaufen.

Warner Music gehört mit bekannten Musikern und Gruppen wie den Bee Gees, James Blunt, Eric Clapton, Genesis, R.E.M und Seal zu den großen Vier im Musikgeschäft. Der Konzern kämpfte aber mit hohen Kosten und der starken Konkurrenz und tat sich zudem schwer, die Musik über das Internet zu verwerten. Anfang des Jahres gab es Pläne, den ebenfalls angeschlagenen Konkurrenten EMI zu übernehmen, später bekundete die Bertelsmann-Gruppe Interesse an einer Übernahme von Warner. Mit den Milliarden Blavatniks wären solche Übernahmen möglich.

Blavatnik freute sich über den Großeinkauf und hofft auf gute Zusammenarbeit mit den Künstlern. Der Name Warner Music Group soll erhalten bleiben, die Aktien aber nicht länger gehandelt werden. Die hohen Kosten der Übernahme werden von der Credit Suisse und der UBS Investment Bank gestützt, die zusammen mit Access den Aufkauf der Aktienpakete finanzieren. Im dritten Quartal 2011 soll der Großeinkauf abgeschlossen sein.

Der mit 21 Jahren aus der Sowjetunion in die Vereinigten Staaten ausgewanderte Leo Blavatnik belegt mit einem Vermögen von rund elf Milliarden US-Dollar Platz 28 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. (rop)