Warner Music weist erneut Verluste aus - und streicht Dividende

Die US-amerikanische Warner Music Group hat den Umsatz im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zwar leicht steigern können, unter dem Strich steht aber wie im Vorjahr ein Minus in zweistelliger Millionenhöhe.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die US-amerikanische Warner Music Group (WMG) hat den Umsatz im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Ende: 30. September) zwar leicht steigern können, unter dem Strich steht aber wie im Vorjahr ein Minus in zweistelliger Millionenhöhe. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres kletterten die Erlöse um 2 Prozent auf 800 Millionen US-Dollar (nach derzeitigem Wechselkurs 517 Millionen Euro). Das Online-Geschäft trug in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 mit 164 Millionen Dollar (21 Prozent) zum Gesamtumsatz bei, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal um 48 Prozent. Das Geschäft mit CDs und DVDs gab um 8,6 Prozent auf 447 Millionen US-Dollar nach.

Während die Erlöse auf dem Heimatmarkt um 13,8 Prozent auf 361 Millionen Dollar absackten, generierten die internationalen WMG-Töchter mit 446 Millionen Dollar ein Umsatzplus von 19,9 Prozent. Zwei Drittel dieser Zuwächse sind laut Warner Music auf Wechselkurseffekte im Zusammenhang mit dem schwachen US-Dollar zurückzuführen. Wechselkursbereinigt stiegen die Umsätze aber in Europa, Südamerika, Kanada und in der Asien-Pazifik-Region. Dabei entwickelten sich sowohl der CD/DVD-Verkauf (plus 20 Millionen Dollar) als auch der Online-Absatz (plus 23 Millionen Dollar) positiv.

Verantwortlich für den auf 37 Millionen US-Dollar gestiegenen Nettoverlust (Vorjahreszeitraum: 27 Millionen) im zweiten Geschäftsquartal waren nicht zuletzt deutlich höhere Ausgaben im Verwaltungsbereich (plus 19 Prozent auf 107 Millionen Dollar). Warner Music erklärt dies mit Kosten als Folge von Unternehmensübernahmen sowie Investitionen in die IT-Infrastruktur. Die Distributionskosten nahmen laut Bilanz (PDF-Datei) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 60 Prozent auf 24 Millionen Dollar zu. Für die WMG-Aktionäre gab es am heutigen Donnerstag eine bittere Pille zu schlucken: Eine Dividende werde das Unternehmen vorerst nicht mehr ausschütten, hieß es in New York. (pmz)