Wirtschaft will "Bündnis für Innovation"

70 deutsche Topmanager haben dem Bundeskanzler ein Memorandum für eine branchenübergreifenden Modernierungskampagne übergeben.

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Von
  • Maria Benning

70 deutsche Topmanager haben Bundeskanzler Gerhard Schöder gestern ein Memorandum für eine branchenübergreifende Modernierungskampagne übergeben. Die "Initiative D21", auch "Bündnis für Innovation" genannt, schlägt eine Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik vor, um neuen Technologien in Deutschland schneller zum Durchbruch zu verhelfen. Zu den Unterstützern des Memorandums gehören Unternehmen wie IBM, Hewlett-Packard, Siemens, Intel und die Telekom.

Gegenwärtig zähle Deutschland beim Übergang in die Informationsgesellschaft nicht zu den führenden Nationen, erklärte IBM-Chef Erwin Staudt als Sprecher der "Initiative D 21". Dabei biete die Informationsgesellschaft gerade in Deutschland enorme Chancen für neue Arbeitsplätze, bessere Bildung, für die Erschließung neuer Märkte und für effizientere Verwaltungen mit mehr Bürgernähe.

Die Unterstützung der Industrie soll nicht theoretisch bleiben. IBM, Hewlett-Packard, Siemens, Intel und die Telekom stellten Computer für Schüler zum Preis von unter 1000 Mark in Aussicht. Konkret geplant ist weiterhin, daß 100 Klassenzimmer bis zum Jahresende auf Betreiben der D21-Sponsoren mit Internet ausgestattet werden.

Arbeitskreise zu Themen wie "Zugang ins Internet", "Existenzgründung", "Bildung" und "Förderung von Frauen in der Technologie" sollen das Memorandum konkretisieren. Die Ergebnisse dieser Diskussionen werden im November auf einem Kongreß in Berlin präsentiert. "Wir werden dazu alle politischen Parteien einladen, damit daraus eine Bewegung für ganz Deutschland entsteht", kündigte Staudt an und ließ verlauten, der Kanzler habe die Initiative positiv aufgenommen. (mbb)