Wissenschaftler fand abgestürzte NASA-Mars-Sonde [Update]

Mehr als fünf Jahre nach dem Verlust des Mars Polar Lander im Dezember 1999 hat eine erneute Auswertung der Bilder aus jener Zeit, das Wrack der Sonde sowie den Fallschirm nun höchstwahrscheinlich ausfindig machen können.

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Von
  • Andreas Stiller

Mehr als fünf Jahre nach dem Verlust des Mars Polar Lander im Dezember 1999 hat eine erneute Auswertung der Bilder aus jener Zeit, das Wrack der Sonde sowie den Fallschirm höchstwahrscheinlich ausfindig machen können. Ganz sicher ist man mit indes noch nicht, genauere Aufklärung soll der Mars Global Surveyor der NASA liefern, der später in diesem Jahr die Absturzstelle genauer inspizieren soll. Die Bilder waren damals ebenfalls von einer Kamera an Bord dieses seit 1996 im Mars-Orbit kreisenden Schiffes aufgenommen worden. Sie gehört der Firma Malin Space Science Systems, deren Wissenschaftler Michael Malin nun zur Bildauswertung neue Erkenntnissen aus der Mars-Mission Rover mit den beiden Roboterfahrzeugen Spirit und Opportunity herangezogen hat, die schon seit über einem Jahr auf der Mars-Oberfläche herumfahren und seit geraumer Zeit Überstunden machen. Sie sind immer noch fahrbereit, schießen Bilder und finden unter anderem Meteoriten. Opportunity hängt seit dem 26. April allerdings in einer Sanddüne fest. Seit dieser Zeit hat die NASA nicht mehr versucht, die Räder des Rovers zu bewegen. Zunächst testen die Wissenschaftler auf der Erde Rettungsmöglichkeiten im Simulator und mit Hilfe einer nachgebauten Düne. Frühestens nächste Woche will man versuchen, Opportunity aus dem Sand herauszufahren.

Der Mars Global Surveyor der NASA und insbesondere die Kamera von MSSS liefern sich derweil mit dem Mars-Express der europäischen Raumfahrtbehörde ESA laufend einen Wettbewerb der schönsten Bilder von der Marsoberfläche. Dessen High Resolution Stereo Camera (HRSC) schossen beispielsweise unlängst schöne Bilder von der Schlucht Tithonium Chasma am westlichen Ende des Valles Marineris Canyons. Mit im Wettbewerb ist auch die passenderweise im Jahre 2001 gestartete Odyssey mit dem Thermal Emission Imaging System (THEMIS), das auch beeindruckende Bilder liefert.

Die ESA sucht unterdessen weiter nach ihrer aus ungeklärten Gründen abgestürzten Landesonde Beagle 2. Auch hier hatte das NASA-Schiff Global Surveyor im Vorjahr mögliche Anzeichen des Wracks entdeckt. (as)