Zentrum für KI in der Medizin ​soll für moderne Gesundheitsversorgung sorgen

In Niedersachsen soll ein neues Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und kausale Methoden in der Medizin (CAIMed) für eine bessere Versorgung sorgen.

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Von links nach rechts: Herr Prof. Dr. Nejdl (Sprecher CAIMed, Leiter L3S Forschungszentrum),  Prof. Joachim Schachtner (Staatssekretär, Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Dr. Georg Schütte (Generalsekretär, VolkswagenStiftung), Prof. Dr. Wolfgang Brück (Sprecher des Vorstands, Universitätsmedizin Göttingen, Dr. Johannes Winter (CAIMed – Lower Saxony Center for AI and Causal Methods in Medicine)

Auf einem Fachsymposium in Vorbereitung von CAIMed:: Prof. Dr. Nejdl (Sprecher CAIMed, Leiter L3S Forschungszentrum), Prof. Joachim Schachtner (Staatssekretär, Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Dr. Georg Schütte (Generalsekretär, VolkswagenStiftung), Prof. Dr. Wolfgang Brück (Sprecher des Vorstands, Universitätsmedizin Göttingen, Dr. Johannes Winter (CAIMed – Lower Saxony Center for AI and Causal Methods in Medicine) (v.l.n.r.)

(Bild: CAIMed)

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In Niedersachsen entsteht ein Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und kausale Methoden in der Medizin (CAIMed), das die Gesundheitsversorgung revolutionieren soll. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die Volkswagenstiftung wollen dazu in den nächsten fünf Jahren 15 Millionen Euro aus dem Programm "zukunft-niedersachsen" in CAIMed investieren. Forschende der Informatik und Medizin aus Hannover, Göttingen und Braunschweig sollen darin KI-Methoden und -Anwendungen entwickeln, um unter anderem die personalisierte Medizin für eine individuellere Versorgung zu fördern.

Mit dem Forschungszentrum könnten neue Möglichkeiten gegen Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Alzheimer entwickelt werden, so die Hoffnung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Verknüpfung von Forschungsdaten und Versorgungsdaten sowie dem Einsatz von KI und kausalen Methoden in der Medizin. "Dafür bedarf es des Austausches und der Verarbeitung klinischer Forschungsdaten und Daten aus der Patientenversorgung. [...] Für diese Zwecke stehen sichere und leistungsfähige Datenintegrationszentren der beteiligten Universitätskliniken und Forschungspartner bereit, die über die Datenqualität und die vertrauenswürdige Datennutzung wachen", sagte Dr. Johannes Winter, Geschäftsführer CAIMed.

Prävention, Diagnostik, Therapie und das Monitoring therapeutischer Erfolge sollen wirkungsvoller und effizienter gestaltet werden als "Lösung auf dringende Herausforderungen der globalen Gesundheitsversorgung", ergänzte CAIMed-Sprecher, Prof. Wolfgang Nejdl von der Leibniz Universität Hannover. Mit der Vernetzung von "niedersächsischen Standorten der methodischen KI-Forschung, datenintensiver Medizin, Medizininformatik und medizinischer Grundlagenforschung" soll ein Forschungsleuchtturm entstehen.

Die Forschenden des CAIMed konzentrieren sich dabei besonders auf die medizinischen Schwerpunkte Onkologie, Herz-Kreislauf- und Lungenmedizin sowie Infektionsmedizin. "Ziel unserer Forschungstätigkeiten ist es, mithilfe von KI die Entscheidungsfindung und Therapie in der Behandlung von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Damit wird die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems in Zukunft maßgeblich erhöht", sagt Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstands der Universitätsmedizin Göttingen.

Das Zentrum wird getragen von Wissenschaftlern des Forschungszentrums L3S der Leibniz Universität Hannover, der Medizinischen Hochschule Hannover, des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung Braunschweig, der Technischen Universität Braunschweig sowie der Georg-August-Universität Göttingen und der Universitätsmedizin Göttingen.

(mack)