Ziviles Luftfahrtgeschäft sorgt für Höhenflug bei EADS

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat dank guter Geschäfte bei Airbus den Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gegenüber der Vorjahresperiode mehr als verdreifacht.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat den Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gegenüber der Vorjahresperiode mehr als verdreifacht. In den ersten drei Monaten 2005 habe das Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 657 Millionen Euro erwirtschaftet, teilte EADS am heutigen Montag in Amsterdam mit. Der Konzernumsatz stieg um 16 Prozent auf 7 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb im ersten Quartal ein Nettogewinn von 328 Millionen Euro übrig, nach 49 Millionen Euro im ersten Quartal 2004.

Der Geschäftsbereich Airbus habe sein Quartals-EBIT von 224 Millionen auf 628 Millionen Euro steigern können, teilte EADS weiter mit. Der Umsatz in diesem Bereich stieg um 21 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro. Hauptgrund der Steigerung seien 20 zusätzliche Auslieferungen -- überwiegend des Typs A319 -- gewesen. Den Auftragsbestand bei Airbus beziffert der Konzern für Ende März 2005 auf 141,1 Milliarden Euro, was 1531 Flugzeugen entspricht.

Im Geschäftsbereich Militärische Transportflugzeuge (MTA) verzeichnete EADS ein EBIT von minus 6 Millionen Euro (Vorjahresquartal: minus 8 Millionen Euro). Der MTA-Umsatz betrug 108 Millionen Euro, nach 101 Millionen Euro im Jahr zuvor. Mit Hubschraubern (Geschäftsbereich Luftfahrt) setzte der Konzern im ersten Quartal 743 Millionen Euro um, eine Steigerung gegenüber der Vorjahresperiode um 15 Prozent, die nach EADS-Angaben vor allem im Wachstum bei Eurocopter begründet ist. Der Quartalsgewinn in diesem Bereich betrug 11 Millionen Euro, eine Million mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Geschäftsbereich Raumfahrt erholt sich nach Unternehmensangaben weiter. Das Quartals-EBIT habe diesmal minus 6 Millionen Euro betragen, nach einem Minus von 11 Millionen in der Vorjahresperiode. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 516 Millionen Euro (Vorjahr: 457 Millionen Euro). Dies sei auf die erhöhte Ariane-5-Produktion, die Auslieferung des ersten Inmarsat-IV-Satelliten sowie den Anlauf des Paradigm-Programms zurückzuführen. Der Auftragsbestand im Bereich Raumfahrt betrage 11,4 Milliarden Euro, was dem Umsatz von rund vier Jahren entspreche.

Größter Verlustbringer war bei EADS erneut der Geschäftsbereich Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (DS), in den auch die jüngst vom finnischen Nokia-Konzern erworbene Sparte Professional Mobile Radio (PMR) integriert wird. Bei einem nahezu gleichbleibenden Umsatz von 925 Millionen Euro fiel in diesem Bereich im ersten Quartal ein Minus von 35 Millionen an (Vorjahr: minus 51 Millionen Euro). (pmz)