iPadOS-Einschränkung: Apps können Arbeitsspeicher des iPad Pro nicht voll nutzen

Das M1-iPad hat erstmals bis zu 16 GByte RAM. Eine iPadOS-App kann jedoch nur gut 5 GByte davon nutzen, sonst kommt es zu Abstürzen, berichten Entwickler.

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(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Programme können auf dem iPad Pro 2021 offenbar auf maximal 5,1 GByte Arbeitsspeicher zurückgreifen – selbst auf den teureren Modellen mit 16 GByte RAM. Die Profi-Mal-App Procreate hat in der Nacht auf Freitag ein Kompatibilitäts-Update für das neue iPad Pro mit M1-Chip erhalten. Nach Angabe der Entwickler läuft die App nun bis zu 4 Mal schneller auf den neuen iPads und unterstützt zudem mehr Ebenen. Nutzer:innen hatten sich allerdings enttäuscht gezeigt, dass sich auf den iPads mit 16 GByte Arbeitsspeicher nicht mehr Ebenen in der Mal-App einsetzen lassen als in den billigeren Modellen mit 8 GByte RAM.

Derzeit sei auf beiden M1-iPads derselbe begrenzte Arbeitsspeicher verfügbar, heißt es beim Entwickler Savage – sobald man auf mehr zugreifen könne, werde man dies entsprechend umsetzen.

Der Entwickler der Mal-App Artstudio Pro erklärte, es gebe "ein großes Problem" mit dem M1-iPad: Man habe bei Stresstests herausgefunden, dass sich exakt 5,1 GByte Arbeitsspeicher zuweisen lassen, anschließend stürze eine App ab, sowohl in der aktuellen Version iPadOS 14.6 als auch der Beta von iPadOS 14.7. Ob Apple das Limit mit iPadOS 15 aufheben will, bleibt vorerst offen.

Apples RAM-Limitierung für einzelne Apps besteht in iOS seit jeher, allerdings fiel diese kaum ins Gewicht, da iPhones und iPads lange Zeit vergleichsweise wenig Arbeitsspeicher aufwiesen – beim iPad-Pro-Baujahr 2020 war beispielsweise bei 6 GByte Schluss.

Erst mit dem M1-Chip im iPad Pro 2021 hat Apple begonnen, den Arbeitsspeicher überhaupt selbst auszuweisen, zuvor wurde dieser vom Hersteller partout nicht genannt. Nun gibt es – so wie bei M1-Macs – 8 GByte und 16 GByte zur Wahl, dies ist allerdings auch an den Speicherplatz geknüpft: Um den größtmöglichen Arbeitsspeicher zu erhalten muss man eines der teureren Modelle mit 1 TByte oder 2 TByte Speicherplatz kaufen, diese sind erst ab 1650 Euro erhältlich.

Seit Jahren gibt es Kritik an den Einschränkungen von iPadOS, die Software könne die Hardware-Leistung des iPad Pro gar nicht richtig nutzen, so die Klage – zudem fehlen etwa Apples eigene Profi-Apps auf dem iPad. Die neuen iPads hätten "Luft nach oben", betonte Apple jüngst – dies könnten Entwickler nutzen und die Geräte seien dadurch auch langlebiger.

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(lbe)