Intel, Dubai und ILB haben Chipfabrik-Verträge unterschrieben

Nun kann das Finanzierungskonzept für das 1,5 Milliarden Euro teure Werk, das im dritten Quartal 2003 eröffnet werden soll, in Brüssel eingereicht werden.

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  • dpa

Das Eigenkapital für die geplante Chipfabrik im brandenburgischen Frankfurt ist vertraglich gesichert. Die Investoren Intel und Dubai sowie die Investitionsbank des Landes (ILB) haben das Vertragswerk mit dem Chipfabrik-Betreiber Communicant Semiconductor Technologies unterzeichnet, wie die ILB am Donnerstag berichtete. Damit kann das Finanzierungskonzept für das 1,5 Milliarden Euro teure Werk, das im dritten Quartal 2003 eröffnet werden soll, in Brüssel eingereicht werden.

Für das High-Tech-Projekt an der Oder ist Eigenkapital in Höhe von 374 Millionen Euro eingeplant. Vom Chiphersteller Intel und dem Emirat Dubai kommen zusammen 332 Millionen Euro. Das Land Brandenburg beteiligt sich mittelbar mit 38 Millionen Euro. Die Jenoptik AG will als dritter strategischer Investor einen einstelligen Millionen-Eurobetrag zur Verfügung stellen.

Das brandenburgische Kabinett hatte am Dienstag einstimmig beschlossen, das Projekt der Halbleiterfabrik zu unterstützen. Mit der Zusage des Landes wurde in letzter Minute auch die finanzielle Beteiligung des US-Chip-Herstellers Intel vollständig gesichert. Intel hätte bis zum 31. März aus dem Projekt aussteigen können.

Die nächste Hürde auf dem Weg zur High-Tech-Fabrik ist die EU-Wettbewerbskommission. Das "Ja" aus Brüssel sei eine wesentliche Bedingung für die Finanzierung der Chipfabrik, sagte der brandenburgische Minister für Europaangelegenheiten, Kurt Schelter (CDU), am Dienstag. "Große Ansiedlungsprojekte sind nicht ohne Zustimmung der Europäischen Kommission zu den staatlichen Beihilfen zu verwirklichen", betonte er. Die erforderlichen Genehmigungsverfahren könnten sich über mehr als ein halbes Jahr hinziehen.

Im Finanzierungskonzept für das Chipwerk sind zusätzlich zur Landesbeteiligung rund 357 Millionen Euro aus staatlichen Fördertöpfen eingeplant. Diese Summe soll aus der Investitionszulage des Bundes und aus dem Programm "Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" kommen. (dpa) / (anw)