Intel Roadmap mit neuem Pentium-III und - vielleicht - DDR

In einer von InQuest veröffentlichten (inoffiziellen) Intel-Roadmap wird nicht nur die nächste Generation der Pentium-4-Prozessoren, sondern auch der nächste Pentium-III-Prozessor aufgelistet.

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Von
  • Andreas Stiller

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(Bildquelle: InQuest)

In einer von InQuest veröffentlichten (inoffiziellen) Intel-Roadmap wird nicht nur die nächste Generation der Pentium-4-Prozessoren, sondern auch der nächste Pentium-III-Prozessor in 0,13-µm-Struktur (Codename Tualatin) aufgeführt. Tualatin soll danach Mitte des zweiten Quartals 2001 mit möglicherweise größeren Caches als der bisherige Pentium-III-Coppermine im PGA370 auf den Markt kommen – aber mit einem Frontside-Bustakt von 200 MHz (vermutlich 100 MHz double pumped wie beim Athlon). Der zugehörige Chipsatz Almador ist für SDRAM und – so schätzt InQuest-Analyst Bert McComas – auch für DDR-SDRAM ausgelegt, was etwas im Widerspruch zu Intels Aussage steht, DDR-SDRAM zunächst nur für Serverbereiche einzuplanen.

Der gleiche Widerspruch taucht auch beim Pentium 4 und der nächsten Chipsatz-Version Brookdale auf, der laut McComas sowohl SDRAM als auch DDR-SDRAM unterstützt, der aber von Intel zunächst nur als PC133-Chipsatz vermarktet werden soll. Zum einen würde der Konzern so den eigenen teuren Rambus-Designs nicht zu sehr das Wasser abzugraben, und zum anderen könne man in Ruhe abwarten, ob und wie gut sich bei der AMD-Konkurrenz der DDR-RAM-Bereich entwickelt. Frei nach dem Motto: Sollen die doch mal mit dem den Weg bereitenden Karren vorausfahren. Intel selbst betont, dass man derzeit zwar DDR-RAM evaluiere, aber noch nicht sagen könne, ob es problemlos in der nächsten Chipsatz-Generation laufen werde.

Für den geplanten Pentium 4 in 0,13-µm-Ausführung (Codename Northwood, ab Mitte des dritten Quartals 2001) soll ein Nachfolger des Tekama-Chipsatz (Tekama-E) mit einem neuen Hub (IC3) aufwarten, der USB 2.0 unterstützt. Northwood, der möglicherweise die 2-GHz-Grenze knacken dürfte, soll außerdem in neuer Verpackung (478-Pin-PGA ) herauskommen – also schon wieder ein neuer Sockel...

Das Erscheinen des Pentium 4 ist weiterhin für das vierte Quartal 2000, noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft, eingeplant. McComas berichtet von "Gerüchten", der FSB liefe mit 100 und 133 MHz und könnte x2 (double pumped) oder x4 (quad pumped) arbeiten, mit einer Spitzenbandbreite von bis zu 4,2 GByte/s. Diese Daten hatte allerdings Intel auf dem letzten Intel Developer Forum schon offiziell bestätigt – und c't vorliegende Messergebnisse eines 1-GHz-Prototypen belegen die enorme Speicherbandbreite. Beim Schreiben größerer Blöcke per SSE-Befehl Movntq bei offenbar Double Pumped FSB lässt sich exakt die maximale Bandbreite von 2,1 GByte/s erzielen. Der Pentium III schafft in den schnellsten Boards gerade mal die Hälfte. (as)