Ohne Highspeed-Mobilfunk keine Zukunft

Mobilnetzbetreiber ohne Lizenz für den schnellen Mobilfunk werden nach Ansicht von Viag-Interkom-Chef Maximilian Ardelt keine Zukunft haben.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Mobilfunkbetreiber ohne Lizenz für den schnellen Mobilfunk UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) werden nach Ansicht von Viag-Interkom-Chef Maximilian Ardelt keine Zukunft haben. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Viag Interkom sagte im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wer keine Lizenz für UMTS habe, "muss sich darüber klar sein, dass er ein sehr endliches Geschäft betreibt." Daher werde auch sein Unternehmen alles daran setzen, um in Deutschland eine der vier bis sechs Lizenzen zu erhalten. "Wir haben hierzu keine Alternative", betonte Ardelt.

Allerdings seien die Unternehmen der Branche und auch die Regulierungsbehörde in Bonn sichtlich erschrocken darüber, welche Milliarden-Beträge in Großbritannien für diese Lizenzen geboten würden. Diese Summen können nach Ansicht von Ardelt die Verbreitung der UMTS-Nutzung nachhaltig behindern, da sie die späteren Dienstleistungsangebote erheblich verteuern könnten. Ardelt kritisierte in der Zeitung auch, dass in Europa kein einheitliches Verfahren für die Vergabe der Lizenzen gewählt worden sei.

In Spanien wurden die Lizenzen per Ausschreibung ausgegeben und in Italien und Portugal kommt das gleiche Verfahren zum Zuge. In den übrigen europäischen Ländern, in denen die Highspeed-UMTS-Netze gebaut werden sollen, etwa Großbritannien, Frankreich oder auch Deutschland, werden die Lizenzen dagegen versteigert. Bankenkreise können sich vorstellen, dass in Deutschland der Gesamterlös für Lizenzen und Funkfrequenzen für UMTS 60 Milliarden Mark in die Kassen des Bundes spült. (dz)