Neue Gruppe tritt zum Stopfen des "analogen Lochs" an

Die "Analog Reconversion Discussion Group" (ARDG) will verhindern, dass Nutzer über analoge Umwege Kopien von digitalen Inhalten anfertigen.

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Von
  • Nico Jurran

Die "Analog Reconversion Discussion Group" (ARDG) will verhindern, dass Nutzer über analoge Umwege Kopien von digitalen Inhalten anfertigen. Tatsächlich ist es bislang möglich, über analoge Umwege qualitativ sehr ansprechende Kopien von DVDs anzufertigen: Das vom DVD-Player ausgegebene Analogsignal wird mit einer Capture-Karte nach A/D-Wandlung wieder aufgenommen (siehe auch den Artikel Kopieren auf Umwegen in c't 2/2002, S. 86 -- kostenpflichtiger Download). Durch dieses Vorgehen werden etwaige digitale Kopiersperren ausgetrickst. Das Problem beschreibt der amerikanische Verband der Filmwirtschaft MPAA auch in einer Präsentation für die ARDG.

Die ARDG, in der neben den Filmstudios der MPAA auch die Firmen Apple, Dell, HP, Microsoft und Intel vertreten sein sollen, sucht daher nun nach Techniken, wie dieses analoge Schlupfloch gestopft werden kann. Gedacht ist hierbei vor allem an ein Wasserzeichen, das die D/A-Wandlung und die anschließende A/D-Rückwandlung übersteht und danach beispielsweise von Unterhaltungselektonik erkannt wird, die in Folge die Wiedergabe verweigern.

Die Vereinigung gehört noch nicht formell zur Copy Protection Technical Working Group, eine informelle Aufnahmeerklärung soll allerdings bereits vorliegen. Die MPAA hatte ihre Zukunftsvisionen bereits Ende Mai vergangenen Jahres einem Senatskomittee als Content Protection Status Report vorgelegt und dabei zum ersten Mal öffentlich gefordert, das "analoge Loch" zu stopfen. (nij)