Ruhrgebiet ist attraktiver IT-Standort

Das Ruhrgebiet gewinnt als Standort für Informations- und Telekommunikationsindustrie international an Format. Im Vergleich zu den Metropolen New York, Tokio und Madrid schneide die nordrhein-westfälische Region überraschend gut ab, berichtete die Universität Wuppertal am Mittwoch in einer Studie für das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Nach Ansicht der Arbeitsgruppe Internetökonomie bestehen allerdings noch erhebliche Mängel unter anderem beim Standortmarketing.

Während New York bei fünf der zehn wichtigsten Erfolgsfaktoren im globalen Wettbewerb die Nase vorne hat, liegt das Ruhrgebiet in zwei Fällen -- bei den Rahmenbedingungen für Gründung und Expansion von Unternehmen der Neuen Ökonomie -- auf Platz eins. Besser als die ehemalige Hochburg für Kohle und Stahl schnitt noch Tokio ab. Im Vergleich mit Madrid lag das Ruhrgebiet mit Ausnahme des Standortmarketings bei allen anderen Faktoren vorne.

Das Ruhrgebiet besitze nicht die Standortvorteile von New York oder Tokio als Handels- und Finanzmetropolen. Die Region sollte sich deshalb auf Kernkompetenzen stützen, nämlich als nationaler Ballungsraum für die Entwicklung von Fähigkeiten bei Anwendungslösungen (Software), E-Commerce und Mobile Commerce sowie E-Logistics. (dpa) (tol)