Oberstes US-Gericht überprüft Urheberrechtsschutz

Der oberste US-Gerichtshof will prüfen, ob die vom US-Kongress 1998 beschlossene Verlängerung des Urheberrechtsschutzes verfassungsgemäß war.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der oberste US-Gerichtshof will prüfen, ob die vom US-Kongress 1998 beschlossene Verlängerung des Urheberrechtsschutzes verfassungsgemäß war. Bis 1998 war ein kreatives Werk in den USA bis 50 Jahre nach dem Tod des Urhebers rechtlich geschützt -- mit dem Sonny Bono Copyright Extension Term Act wurde diese Frist auf 70 Jahre für Einzelpersonen und 95 Jahre für Firmen verlängert.

Die Befürworter des Gesetzes -- unter ihnen vor allem der Disney-Konzern, dessen Urheberschutz für Mickey Mouse nach dem alten Gesetz 2003 abgelaufen wäre -- sahen die Gesetzesänderung als zwingend notwendig an, um die US-Gesetze mit der Rechtslage in der EU zu harmonisieren. Die Kritiker des Gesetzes argumentieren, die Verlängerung der Frist würde gegen den Grundsatz der Meinungsfreiheit verstoßen. Das Internet ermögliche einen immer größeren Zugriff auf kulturelle Werke, die der Öffentlichkeit in digitalen Archiven zugänglich gemacht werden könnten.

Siehe auch Telepolis: Aus für Micky Maus? (wst)