Liefervertrag gekündigt: Aus zwischen Synaxon und B.com

Zwischen der Synaxon AG und B.com hängt der Haussegen ziemlich schief. Folge: Der Verbundgruppen-Multi kündigte B.com den Liefervertrag. Vom Distributor gab es noch keine Reaktion.

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Von
  • Matthias Parbel

Funkstille zwischen Synaxon-Vorstand Andreas Wenninger und B.com Geschäftsführer Torsten Belverato

(Bild: Synaxon/B.com)

Über Details will sich Andreas Wenninger nicht äußeren. "Es gäbe dazu einiges zu sagen, aber diese Dinge müssen zwischen B.com und uns geregelt werden." Der Vorstand der Synaxon AG wollte eigentlich ein paar unbeschwerte und ruhige Urlaubstage am Mittelmeer verbringen. Doch nachdem die Dinge ihren Lauf genommen hatten, "habe ich zur Sicherheit mein Telefon eingeschaltet gelassen", erklärt er gegenüber heise resale seine Rufbereitschaft. Schließlich, wie Wenninger versichert, wolle er durch ein klärendes Gespräch die Sache vom Tisch haben.

Dass zwischen dem Verbundgruppen-Multi in Bielefeld und dem Distributor in Köln die Geschäftsverbindungen zurzeit auf null heruntergefahren sind, hätten laut Wenninger die Kölner selbst zu verantworten. Schließlich gäbe es schon seit etwa 18 Monaten Gesprächsbedarf. Und das, so der Synaxon-Vorstand, nach ungefähr zehn Jahren guter Zusammenarbeit mit durchaus ordentlichem Lieferumfang. Auf jeden Fall bestünden "Vertragsstörungen" und "Fehlverhalten" die letztendlich dazu geführt hätten, dass die Synaxon AG das bestehende "Vertragsverhältnis mit dem Kölner Distributor" zum 31. Mai 2011 gekündigt habe. "Wir bedauern die außerordentliche Kündigung der langen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit B.com sehr, sahen uns aber zu diesem für uns ungewöhnlichen Schritt gezwungen", fügt Wenninger hinzu. Mehr, wohlgemerkt, wolle und könne er dazu nicht sagen. Dass es mutmaßlich um Provisionen und andere Zahlungen aus den Liefervereinbarungen mit den Synaxon-Partnern gehe, will der Vorstand nicht kommentieren.

Dabei hatte der Distributor selbst schon das Verhältnis aufgekündigt. Allerdings erst mit Termin zu Ende Juli. Das sei der Synaxon aufgrund der Situation zu spät gewesen. "Wir haben den Schlussstrich gezogen und unsere Partner darüber informiert, dass sie die Artikel der B.com seit 1. Juni nicht mehr auf unserer Syneregis-Einkaufsplattform finden werden", ergänzt Wenninger, der über das Verhalten des ehemaligen Lieferanten "enttäuscht" sei.

Und wie reagiert Torsten Belverato, Geschäftsführer bei B.com, auf Nachfrage von heise resale? Bisher nicht! Trotz mehrerer Nachfragen kein Kommentar. Aber vielleicht finden Synaxon und B.com doch noch irgendwie zusammen. Wenninger jedenfalls hat versprochen, sein Telefon eingeschaltet zu lassen. Und Belverato ist – außer für heise resale – sicherlich auch jederzeit erreichbar; über Festnetz, mobil oder per E-Mail. Den Synaxon-Partnern sei es jedenfalls zu wünschen. Schließlich gibt es nicht wenige, die gern mal in Köln den einen oder anderen Artikel geordert haben. Jetzt aber ist der Vertriebskanal verstopft, denn für die Systemhauspartner der Synaxon fällt nach der Vertragskündigung logischerweise auch die Zentralregulierung mit B.com flach. (map)
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