c't 10/2022
S. 62
Vorsicht, Kunde
Warenbetrug
Vorsicht Kunde

Paketschwindel

Eine neue Masche beim Warenbetrug bringt arglose Menschen in Schwierigkeiten

Betrug im Online-Handel ist ein weit verbreitetes Phänomen. Oft sind die Händler die Geschädigten. Mitunter trifft es auch Unbeteiligte.

Von Georg Schnurer

Da staunte Ute A. nicht schlecht, als sie am ersten Februar ein Paket von Zalando bekam: Die 72-jährige Dame hatte noch nie etwas im Internet bestellt und mit Zalando konnte sie nichts anfangen. Also bat sie ihren Sohn Martin um Unterstützung.

Am 1. Februar um 17:29 Uhr kontaktierte er die Zalando-Hotline. In einem 17-minütigen Telefonat erklärte er den Sachverhalt. Doch an einer schnellen Klärung schien der Zalando-Supporter kein Interesse zu haben. Man müsse die Reklamation über die bei der Bestellung verwendete E-Mail-Adresse abwickeln. Geduldig erklärte der Sohn, dass seine Mutter nichts bei Zalando bestellt und auch keinen Zugriff auf die E-Mail-Adresse habe. Es müsse sich hier entweder um eine Verwechslung oder einen Betrugsversuch handeln, führte Martin A. aus. Doch egal was er sagte, der Support-Mitarbeiter beharrte auf eine Klärung per E-Mail.

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