c't 5/2023
S. 144
Wissen
Batterierecycling
Bild: Duesenfeld / Wolfram Schroll

Wer holt am meisten raus?

Neue Verfahren für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Akkus etwa aus E-Autos sind kein giftiger Sondermüll: Sie lassen sich gewinnbringend recyceln. Doch für den Massenmarkt müssen die Verfahren noch umweltfreundlicher und effizienter werden. Ein Ansatz dafür kommt von einem jungen Unternehmen aus Niedersachsen.

Von Dirk Kunde

Fast lautlos gleiten die Batteriemodule auf dem Förderband in die Höhe – ihrem Ende entgegen. Umso lauter poltern sie, wenn sie vom Band in den Schredder fallen. Nach einem halben Dutzend Modulen schließt die Luke und die Kammer wird mit Stickstoff gefüllt, damit die Batteriezellen nicht in Brand geraten, wenn der Schredder sie zerdrückt. Auf einem Monitor am Fuße der Anlage sieht man, wie die Stahlzähne der Walzen die Zellen mit jeder Drehung in kleinere Stücke reißen.

Bei Duesenfeld in Wendeburg zermahlt ein Schredder die ausgedienten Batteriemodule., Bild: Duesenfeld
Bei Duesenfeld in Wendeburg zermahlt ein Schredder die ausgedienten Batteriemodule.
Bild: Duesenfeld

Die Anlage der Firma Duesenfeld im niedersächsischen Wendeburg ist zurzeit noch ein Unikat und relativ klein: Recycelt werden hier vor allem Produktionsausschuss und Batterien aus Versuchsfahrzeugen. Doch die 45 Mitarbeiter des 2016 gegründeten Unternehmens hoffen, dass das von ihnen entwickelte Verfahren künftig zum Standard für das Recycling von E-Auto-Batterien wird.

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