c't 5/2023
S. 174
Tipps & Tricks

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Alle bisher in unserer Hotline veröffentlichten Tipps und Tricks finden Sie unter www.ct.de/hotline

Teams: iPhone-Aufforderung dauerhaft ablehnen

Ich verwende Microsoft Teams auf meinem Mac. Seit einer Weile nervt das Programm beim Start mit der Aufforderung, das iPhone als Kamera zu verwenden. Ich weiß, dass das geht, brauche das aber zurzeit nicht. Kann man diesen Aufforderungsdialog ein für alle Mal abschalten?

Bei dem Angebot, das iPhone als Kamera zu nutzen, akzeptiert Teams nur mit einem Trick ein „Nein“.
Bei dem Angebot, das iPhone als Kamera zu nutzen, akzeptiert Teams nur mit einem Trick ein „Nein“.

Einen offensichtlichen Weg – etwa in den Einstellungen – hat Microsoft anscheinend nicht implementiert, sodass nur die Wahl zwischen „Später erinnern“ und „Fortfahren“ bleibt.

Belohnt wird man, wenn man auf Fortfahren klickt und tatsächlich einmal die Verbindung zum iPhone aufbauen lässt. Dann blendet Teams einen zweiten Abfragedialog ein. Wenn Sie diesen ablehnen, dann gilt das nicht nur für den aktuellen Versuch, sondern generell. Teams fordert dann bei späteren Neustarts nicht mehr dazu auf, das iPhone als Kamera zu verwenden. (dz@ct.de)

Windows: Wo ist mein Desktophintergrundbild?

Vor einiger Zeit habe ich irgendwo im Netz ein hübsches Bild gefunden, es heruntergeladen und als Hintergrund für meinen Windows-Desktop festgelegt. Aus irgendwelchen Gründen zeigt mir Windows nun aber nicht mehr das Bild auf dem Desktop an, sondern nur noch Schwarz. Das Blöde: Ich weiß nicht mehr, wo und unter welchem Namen ich das Bild auf der SSD gespeichert habe.

Auch uns ist es schon passiert, dass der Windows-Desktop plötzlich schwarz war. Einen Grund dafür kennen wir nicht. Der Fehler war bei uns nie reproduzierbar und trat bislang nur sporadisch auf. Es reichte aber stets ein Neustart des Betriebssystems, damit das Bild wieder auf dem Desktop prangte. Falls das gerade nicht infrage kommt: Das Bild finden Sie auch ohne Kenntnis des Namens auf Ihrer SSD wieder. Windows speichert Name und Pfad in der Registry unter HKEY_CURRENT_USER\Control Panel\Desktop in der Zeichenfolge WallPaper.

Bei unseren Versuchen war dort auf manchen Systemen die Datei „C:\Users\<Benutzername>\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Themes\TranscodedWallpaper“ (ohne Endung) eingetragen. Dabei handelt es sich dann um eine JPG-Datei, die Windows sich aus dem ursprünglich eingetragenen Hintergrundbild zurechtgerechnet hat. Indem Sie die Datei kopieren und mit passender Dateiendung versehen, kommen Sie zumindest noch an das Motiv heran, auch wenn dem Bild möglicherweise das letzte Quäntchen Auflösung fehlt. (axv@ct.de)

Schneller zum Screenshot eines Bildschirmausschnitts

Ich weiß, dass ich unter Windows 10 nur eine Tastenkombination zu drücken brauche und schon kann ich mit gedrücktem Mauszeiger einen Rahmen um was auch immer ziehen. Sobald ich den Mauszeiger loslasse, landet ein Screenshot des so Eingerahmten in der Zwischenablage. Das finde ich zwar sehr praktisch und würde es gern öfter nutzen – nur vergesse ich immer, welche Tastenkombination das ist.

In den Einstellungen zur „Erleichterten Bedienung“ lässt sich die Druck-Taste so umwidmen, dass Sie damit auch Bildschirmausschnitte abfotografieren können.
In den Einstellungen zur „Erleichterten Bedienung“ lässt sich die Druck-Taste so umwidmen, dass Sie damit auch Bildschirmausschnitte abfotografieren können.

Sie suchen Windows+Umschalt+S (Merkhilfe: S für Screenshot). Damit rufen Sie die App „Ausschneiden und skizzieren“ so auf, dass Sie direkt den Rahmen ziehen können. Gewohnter und leichter zu merken ist jedoch die Druck-Taste. Damit fertigen Sie zwar standardmäßig einen Screenshot des kompletten Desktops an. Doch in den Windows-Einstellungen finden Sie unter „Erleichterte Bedienung“ (unter Windows 11: „Barrierefreiheit“) in der Kategorienübersicht unterhalb von „Interaktion“ den Eintrag „Tastatur“. Setzen Sie bei „Funktionsweise der Drucktaste“ (Windows 11: „Verwenden der Drucktaste, um ...“) den Schiebeschalter auf „Ein“, dann funktioniert die Druck-Taste genauso wie Windows+Umschalt+S. Einziger Haken: Für einen Screenshot des kompletten Desktops brauchen Sie anschließend einen Mausklick mehr, nämlich den auf das Symbol ganz rechts („Vollbildmodus“) in dem kleinen Overlay, das Windows für die Screenshot-Funktion anzeigt. (axv@ct.de)

Besser USB-C-SATA statt C/A-Steckadapter

Ich nutze SATA-SSDs mit einem USB-zu-SATA-Adapter zum Transfer großer Dateien an verschiedenen Rechnern. Dabei kommt manchmal auch ein zusätzlicher USB-C-zu-A-Steckadapter zum Einsatz. Bei manchen PCs fällt die Kopiergeschwindigkeit von den gewohnten paar Hundert MByte/s auf magere 35 MByte/s herunter. Woran liegt das und wie kann ich es vermeiden?

USB-C sieht fünf Adernpaare für die Datenübertragung vor, eines für klassisches USB (max. 480 Mbit/s, netto rund 35 MByte/s), vier weitere für die schnelleren Varianten (USB 3.2 Gen 1 mit 5 Gbit/s, Gen 2 mit 10 Gbit/s, Gen 2x2 mit 20 Gbit/s, demnächst noch mehr). Der A-Stecker für USB 3.x hat hingegen nur zwei schnelle Adernpaare. Ein C/A-Steckadapter kann folglich nur zwei Paare der C-Seite durchleiten. Prinzipiell sollte stets eine 5 Gbit/s schnelle Verbindung zustande kommen. Doch auch wir haben immer wieder beobachtet, dass sich zwei so gekoppelte Geräte nicht auf die hohe Geschwindigkeit einigten und auf das langsame USB 2.0 mit 0,5 Gbit/s zurückfielen.

In der Regel genügt es, den Adapter umzudrehen, um eine 5-Gbit/s-Verbindung zu bekommen. Lästigerweise kann man bei den üblichen Betriebssystemen nur mit zusätzlichen Tools sehen, wie flink ein gerade angestecktes USB-Gerät angebunden ist, was das Ganze zu einem Probierspiel macht.

Nützlicher ist deshalb ein USB-C-zu-SATA-Adapter. Wir haben zwei 10-Euro-Exemplare (deleyCON MK4739 und EasyULT X001K6SCTR) bei Amazon bestellt und mit wechselnder Steckerorientierung an verschiedenen Notebooks unter Linux und Windows kurz ausprobiert. In allen Fällen kam eine Verbindung mit 5 Gbit/s zustande. Mechanisch und elektrisch zuverlässiger ist diese Variante obendrein. Noch besser ist es aber, gleich eine dedizierte USB-SSD mit C-Buchse zu nehmen. (ea@ct.de)

USB-zu-SATA-Adapter mit zusätzlichem C/A-Zwischenstecker laufen oft nur mit langsamen 0,5 Gbit/s (netto rund 35 MByte/s). Ein USB-C-zu-SATA-Adapter überträgt zehnmal so schnell.
USB-zu-SATA-Adapter mit zusätzlichem C/A-Zwischenstecker laufen oft nur mit langsamen 0,5 Gbit/s (netto rund 35 MByte/s). Ein USB-C-zu-SATA-Adapter überträgt zehnmal so schnell.

WireGuard als Datenverschwender?

Ich habe einen Raspi als WireGuard-Server aufgesetzt und mein iPhone so konfiguriert, dass es automatisch auf VPN umstellt, sobald ich das Heimnetz verlasse. Prinzipiell funktioniert das. Allerdings steigt dadurch mein mobiles Datenvolumen massiv an. Allein die Hälfte des Traffics schreibt das iPhone der WireGuard App zu. Das verstehe ich nicht. Wenn es daran liegt, dass alles über WireGuard getunnelt wird, dann müssten es 100 Prozent sein. Wird nur ein Teil getunnelt? Dann funktioniert es nicht richtig. Oder verbraucht WireGuard das Volumen selbst? Das wäre heftig: Dann käme auf jedes getunnelte Bit ein Bit Overhead.

Das liegt vermutlich daran, dass im iPhone MultiPath-TCP für „alle möglichen Dienste“ aktiviert ist (standardmäßig nur für Siri): Wenn das iPhone im WLAN steckt, dort aber nur schwache Versorgung hat, nutzt es hilfsweise die Mobilfunkverbindung und wechselt je nach Bedarf fließend hin und her. Weil auch WireGuard für nahtlosen Wechsel zwischen den Internet-Interfaces ausgelegt ist, merkt man unterm Strich nichts von den Vorgängen. Das ist eigentlich nützlich, weil so beispielsweise Streamingdienste unterbrechungsfrei laufen. 50 Prozent Volumenverbrauch durch WireGuard ist dann nicht weiter verwunderlich, wenn das iPhone in der Hälfte der WLAN-Zeit Mobilfunk zu Hilfe nimmt.

Ob das tatsächlich durch MultiPath-TCP kommt, kann man leicht prüfen: Einstellungen/Mobilfunk öffnen und dann ganz nach unten scrollen, unter die Zeile der letzten iOS-App. Dort kann die Mobilfunknutzung als „WLAN-Unterstützung“, für „iCloud Drive“ und für „iCloud-Backup“ aktiviert sein. Um zu prüfen, ob der hohe Verbrauch an diesen Einstellungen liegt, einfach alle drei abschalten und am Ende des Abrechnungszeitraums vergleichen, ob der Verbrauch gesunken ist.

Das sollte normalerweise der Fall sein. Anschließend kann man die Optionen je nach Bedarf einschalten. Beispielsweise ist auf unseren Testgeräten in der Regel nur die WLAN-Unterstützung aktiv. (dz@ct.de)

„WLAN-Unterstützung“ liest sich harmlos, kann aber das verbrauchte Datenvolumen im Mobilfunknetz massiv erhöhen.
„WLAN-Unterstützung“ liest sich harmlos, kann aber das verbrauchte Datenvolumen im Mobilfunknetz massiv erhöhen.

Heller oder dunkler Bildschirmhintergrund?

Immer mehr Apps und Webseiten bieten einen dunklen Bildschirmhintergrund an, vermutlich um die Anwender zum Stromsparen anzuhalten. Aber spart das überhaupt nennenswert Energie? Und geht das nicht zulasten der Ergonomie? Nachdem in grauer Vorzeit dunkle Bildschirme gang und gäbe waren, hat uns das Aufkommen von Flachbildschirmen weiße Hintergründe beschert, die seien ja viel ergonomischer. Gibt es da neue Erkenntnisse? Oder ist dem aktuellen Trend zum Trotz weiterhin ein heller Hintergrund empfehlenswert?

Der weiße Hintergrund ist weiterhin ergonomisch. Die zunehmend angebotenen schwarzen Hintergründe richten sich vor allem an Benutzer von Mobilgeräten.

Bei LCDs, wie sie die allermeisten Monitore nutzen, ist es aus Energiespargründen egal, ob Sie einen hellen oder einen dunklen Hintergrund nutzen. Das Backlight im LC-Display beleuchtet immer den kompletten Schirm – unabhängig vom jeweiligen Bildinhalt. Für die dunklen Bereiche im Bild sorgt der Flüssigkristall, der das Backlight an den gewünschten Stellen abschirmt. Mit einem dunklen Hintergrund können allenfalls einige wenige Milliwatt gespart werden, weil die Pixeltransistoren nicht schalten müssen, aber das ist vernachlässigbar: Das Backlight im Monitor braucht je nach Gerät und Displaygröße 10 bis 60 Watt und damit deutlich mehr als die Pixeltransistoren.

Inzwischen gibt es einige neue LC-Displays, die mit winzigen, lokal dimmbaren Mini-LEDs hinterleuchtet werden. Bei diesen leuchten die Mini-LEDs an den dunklen Bildinhalten weniger hell beziehungsweise an den schwarzen gar nicht. Das Ganze hat aber Grenzen, denn es gibt dort nicht eine LED pro Bildpunkt, sondern nur ein LED-Cluster pro Displaysegment. Hier hilft es dann ein bisschen, wenn Sie im Textmodus am Monitor dunkle Hintergründe nutzen – aber wirklich nur ein bisschen. Effektiver wäre es, die gesamte Helligkeit des Monitors etwas zu reduzieren.

Ganz anders ist es bei Smartphones und Tablets mit einem organischen Display (OLED). In dem leuchtet tatsächlich jeder einzelne Bildpunkt und je weniger helle Bildpunkte es gibt, umso weniger Energie benötigen die OLEDs. Da Mobilgeräte mit Akku betrieben werden, profitiert die Laufzeit über den Tag davon, wenn möglichst wenige Pixel hell leuchten. Das ist der Grund, warum immer mehr Webseiten auch einen invertierten Modus mit dunklem Hintergrund anbieten: Das Handy muss dann seltener an die Steckdose.

Und es gibt für die Mobilisten noch einen weiteren möglichen Grund, die invertierte Darstellung mit dunklem Hintergrund zu bevorzugen: Wer abends im Bett kurz vorm Schlafen noch mal die Nachrichtenlage checkt, bekommt in diesem Modus weniger Licht ab, behindert so weniger seine Melatoninproduktion und kann deshalb womöglich besser einschlafen. Dafür halten aktuelle Smartphones allerdings auch einen Nachtmodus mit recht gelbstichigem Weißbild bereit, der den gleichen Zweck erfüllt. Und am besten ist es natürlich, wenn Sie das Smartphone spät abends gar nicht mehr nutzen. (uk@ct.de)

Grafikkarte für DaVinci Resolve

Nach der Lektüre Ihres Tests aktueller Grafikkarten mit Intel-Chip (c’t 2/2023, S. 112) stellt sich mir die Frage, ob mein Videoschnittprogramm DaVinci Resolve von den Videofunktionen der A380 Challenger profitieren würde. Oder anders gefragt: Wäre diese Karte für Resolve zu empfehlen als Upgrade für eine GT 1030?

Vorab einmal: DaVinci Resolve nutzt viele Funktionen der Grafikkarte lediglich in der kostenpflichtigen „Studio“-Version. Ist diese vorhanden, skalieren die Resultate tatsächlich mit der eingesetzten Grafikkarte. Die GT 1030 schafft etliche Operationen mit hochauflösendem Video überhaupt nicht – einerseits fehlen ihr die Videoeinheiten, sodass hier der Prozessor einspringen muss, dem die Performance dann zum Beispiel beim Editieren der Timeline fehlt. Andererseits ist ihr Speicher mit nur 2 GByte auch sehr beschränkt.

Der von Puget Systems veröffentlichte Puget Bench Standard etwa, der verschiedene Operationen für DaVinci Resolve misst, benötigt 6 GByte Grafikspeicher und fordert neben den Videodecodern auch die Rechenleistung der Grafikkarte. Auf einer GT 1030 läuft dieser Test nicht durch, eine A380 besteht ihn hingegen, wenn auch nicht mit einer besonders hohen Punktzahl. Wenn Sie auf 3D-Performance keinen Wert legen, ist die A380 aber tatsächlich ein recht preisgünstiger Weg, um die Profifunktionen Ihres Schnittprogramms zu nutzen. (csp@ct.de)

Grafikkarten mit Intel-Chips der Arc-Reihe sind bei der 3D-Performance eher Mittelklasse, punkten aber mit guten Videofunktionen zu einem annehmbaren Preis.
Grafikkarten mit Intel-Chips der Arc-Reihe sind bei der 3D-Performance eher Mittelklasse, punkten aber mit guten Videofunktionen zu einem annehmbaren Preis.