c't 5/2023
S. 8
Leserforum

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Länderübergreifend entwickeln

Digitalisierung der Verwaltung: Gegen jede Logik, c’t 4/2023, S. 3

Schon Corona und die Nachverfolgung der Infizierten war ein Softwarechaos und hat gezeigt, dass Föderalismus vielleicht noch zu Zeiten der Aktenverwaltung machbar war. Wie an so vielen Stellen (Klimaschutz) hat Deutschland mit seiner Politik der kleinen Schritte und des „bloß keine Veränderung“ den Zug verpasst.

Länderübergreifend müsste es ein Open-Software-Haus Deutschland geben. Es wird einmal auf Open-Source-Basis eine Einwohnermeldeverwaltung entwickelt und nicht 16-mal plus x Kommunen. Die Grundanforderungen sind überall gleich. Wenn Wanne-Eickel [seit 1975 nicht mehr eigenständig, sondern mit Herne zusammengeschlossen, Anm. d. Red.] Sonder-Hundesteuer auf Dackel erheben will, lässt Wanne-Eickel ein konfigurierbares Dackel-Steuermodul entwickeln. München kann es dann für Pudel verwenden.

Mit der Zeit wächst ein solides System, das jede Behörde nutzen kann. Die Kostensynergie müsste gigantisch sein. Stellen wir uns in diesem Setup die Einführung des E-Persos vor. Der Bund beauftragt die Module – und mit einem Schlag funktioniert es in allen Kommunen. Uns fehlt Politik mit Visionen und dem Willen, auch mal große Räder zu drehen.

Thomas Zielinski Mail

Bei Banken besser

Als Vergleich empfehle ich einen Blick zu den Banken. Hier gibt es für alle Sparkassen von der Nord-Ostsee-Sparkasse bis zur Sparkasse Allgäu genau eine Rechenzentrale. Für Banken und Finanzdienstleister gelten strenge Regeln der BaFin (MaRisk, BAIT etc.). Wenn diese Regeln auch für öffentliche Verwaltungen gelten würden, dann könnten sich die Kommunen ihre eigene IT ohnehin nicht mehr leisten. Der Staat sollte schnell die Kommunen unterstützen, dass diese ihre IT zusammenlegen können. 

Christian Wicke Mail

Einheitliche Software nicht automatisch gut

Ich arbeite in der Justiz. Da haben sich mehrere Bundesländer für eine Softwarelösung zusammengefunden. Bei Gerichten wird etwa ein Programm namens Forumstar verwendet. Das beruht auf Java. Die geringe Geschwindigkeit liegt aber vielleicht auch am Terminal-Server, auf dem sich 15 Mitarbeiter gleichzeitig tummeln.

Das Bedienkonzept ist einfach nur furchtbar antiquiert und uneinheitlich. Man muss in einem Baum auf der linken Seite durch verschiedene Ebenen und Unterebenen und Dialoge klicken, um den Inhalt eines Textdokuments zu erstellen, das währenddessen auf der rechten Seite angezeigt wird. Zwischendurch gibt es immer wieder Zwangspausen, weil das Programm noch mal seine eigenen Daten interpretieren muss. Am Ende kommen recht einfache Textdokumente dabei raus.

Das hat mit der Einfachheit, mit der man heutzutage insbesondere auf Smartphones Apps bedienen kann, nichts zu tun. Man merkt, dass da keine riesige Entwicklungsabteilung dahintersteht, die auch noch mal das eigene Produkt auf die praktische Nutzbarkeit überprüft. Es wird nur so weit hingebastelt, dass es irgendwie funktioniert.

Al Swearingen Forum

Hürde bei Onlineabmeldung

Digitalisierung der Verwaltung: 32 Städte im c’t-Ranking, c’t 4/2023, S. 116

Der Versuch, mein Auto online abzumelden, scheiterte daran, dass die einzige Bezahlmöglichkeit Paydirekt von ein paar Banken war – obwohl meine Kontodaten ja vorliegen und ich mit der Ausweis-App angemeldet war.

dgiz Forum

DIY-Anlage

Photovoltaik auf dem Dach mit Eigenleistung, c’t 4/2023, S. 24

Vor dreieinhalb Jahren habe ich auch angefangen, meine erste PV-Anlage inklusive DIY-Powerwall zu bauen. Dabei habe ich ein 2-kW-Feld auf das Ostdach installiert, eine 9-kWh-Powerwall (brutto) aus 18.650 Zellen gebaut und einen Off-Grid-Wechselrichter (5 kW) mit Umschaltung angeschlossen. Es war ein echt gutes Projekt zum Lernen und hatte etwa 2500 Euro gekostet.

Aus heutiger Sicht war die Anlage viel zu klein, deshalb wird diese in diesem Jahr umgebaut. Ein Elektrobetrieb nimmt die Anlage im Anschluss ab, dafür kaufe ich die Module und die Unterkonstruktion bei dem Betrieb und der Umbau des Verteilers wird dort beauftragt. Zusammen werde ich aber auch bei circa 16.000 Euro liegen.

Man kann viel selbst machen, wenn man sich mit einem Elektrobetrieb abstimmt. Und es ist wirklich keine Raketenwissenschaft. Aber ohne sich darin einzuarbeiten, wird es auch nicht funktionieren.

das_snap Forum

Metallklemmkästen

Im Dachbereich mit Holz, eventuell Mardern, Mäusen, Feuchtigkeit und so weiter sind Metallklemmkästen aus Brandschutzgründen sehr empfehlenswert. Und dazu auch Metallkabelverschraubungen.

Maulwurf33 Forum

Vorteile von EU-Resolvern

Wie und warum die EU den Google-DNS-Resolvern das Wasser abgraben will, c’t 4/2023, S. 46

Ein EU-Resolver mag eigene Schwächen haben, zum Beispiel DNS-Filterung, klar. Aber man sollte fair bleiben und auch eingestehen, dass die US-Anbieter – Google, Cloudflare, OpenDNS – ihre Probleme haben. Sie unterliegen nämlich dem Patriot Act und Cloud Act!

Deshalb muss man davon ausgehen, dass sie Daten Richtung NSA weitergeben. Ich würde zudem immer davon ausgehen, dass sie auch Daten für Marketing nutzen. In den USA ist der Datenhandel ein Grundlagengeschäft in der Web-IT.

Auf der Pro-Seite steht für einen EU-Resolver dagegen die DSGVO – also ein Rechtsanspruch auf Auskunft. Bei den US-Anbietern kann man nur hoffen, dass deren Angaben stimmen.

M76 Forum

Doppelt gezippt

Tragbare Laufwerke verschlüsseln – schnell, flexibel oder komfortabel, c’t 4/2023, S. 70

Die Sichtbarkeit der Dateinamen in einem verschlüsselten Zip-Archiv ist zugegebenermaßen unschön und ist mir auch schon unangenehm aufgefallen. Es gibt aber zwei einfache Methoden, dies zu vermeiden.

Man kann bei 7-Zip das Format 7z auswählen. Dann setzt man ein Häkchen bei der Option „Dateinamen verschlüsseln“. Möchte man aus Kompatibilitätsgründen beim Zip-Format bleiben, zippt man einfach doppelt. Beim Öffnen des Zip-Archivs sieht man dann lediglich den Namen des zuerst gepackten Archivs und kommt ohne das Passwort nicht an die Namen, die gezippt wurden.

Martin Jung Mail

Muss überall funktionieren

Warum man mit Giropay nun besser zahlt als mit PayPal oder Kreditkarten, c’t 4/2023, S. 122

Solange ich nicht überall dort, wo ich bisher mit PayPal bezahle, auch mit Giropay bezahlen kann, bedeutet es nur einen Zusatzaufwand, für den sich für mich die Minivorteile nicht rechnen. Dies dürfte wohl nur ein europäisches Zahlungssystem leisten, so aber wird es vermutlich nur eine weitere Totgeburt.

jagakone Forum

Keine Konkurrenz

Meiner Meinung wird Giropay keine Konkurrenz zu PayPal werden. Dies hat folgende Gründe. Erstens: Die Bank, bei der man sein Girokonto hat, muss Giropay unterstützen. Zweitens: Es sind wohl nur Zahlungen in Deutschland möglich, wogegen man mit PayPal auch bei internationalen Anbietern zahlen kann. Drittens: Dass man einen QR-Code vom Bildschirm abscannen soll, spricht wohl etwas gegen die Barrierefreiheit des Verfahrens, womit dies sicherlich keine Verbesserung des Zahlungsvorgangs im Gegensatz zu PayPal sein wird, wo eine einfache Autorisierung ausreicht.

Jochen Schmitt Mail

Einige internationale Anbieter mit vielen deutschen Kunden bieten Giropay inzwischen als Zahlungsweg an.

Ist doch ganz leicht

40 Jahre c’t: Wir verlosen zum Auftakt eine Teufel Power HiFi, c’t 4/2023, S. 82

Echt jetzt? Ein Bildvergleichsrätsel mit Download der hochaufgelösten Einzelbilder? Auf Linux ist die fixfertige grafische Differenz mit einem Einzeiler erledigt, für den ich nicht mal zusätzliche Packages installieren muss:

compare bild_1.png bild_2.png diff.png

Anbei die gewünschte Rätselauflösung, nur die Zählung laut Ihrer Definition wäre noch zu erledigen.

Immanuel Wilhelmy Forum

Nichts läge uns als Computermagazin ferner, als Sie für den Einsatz technischer Hilfsmittel beim Lösen des Rätsels zu tadeln. Aber: Um die Anzahl der Unterschiede zu ermitteln, müssen Sie sich die markierten Flächen in den Bildern genau anschauen. Die komplette Auflösung sowie ein neues Rätsel veröffentlichen wir in der kommenden Ausgabe c’t 6/2023.

Ergänzungen & Berichtigungen

Aus für Giropay bei ING

Warum man mit Giropay nun besser zahlt als mit PayPal oder Kreditkarten, c’t 4/2023, S. 122

Kurz nach Redaktionsschluss hat die ING für ihre Kunden die Bezahlfunktion von Giropay zu Ende März 2023 abgekündigt. Nur P2P-Zahlungen über Giropay-Kwitt bleiben möglich.

Mojave, nicht Big Sur

iPhone als Webcam nutzen, c’t 3/2023, S. 152

Die „Continuity Camera“ für Foto- und Scanfunktionen wurde das erste Mal in macOS 10.14 „Mojave“ vorgestellt – und nicht erst in macOS 11 (Big Sur).

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