c't 5/2023
S. 82
Test & Beratung
VPN

Krakenschutz vom Kraken selbst

Google One VPN für Android, iOS, macOS und Windows

Wenn ein großer Konzern einen VPN-Dienst für Mobil- und Desktopplattformen zum Privatsphärenschutz anbietet, ist das normalerweise ein positives Zeichen. Aber es ist ausgerechnet Google, weshalb wir der Frage nachgegangen sind, wie gut die Datenkrake Kundendaten vor sich selbst schützt.

Von Dušan Živadinović

Google bietet mit seinem „One VPN“ einen fortgeschrittenen Internetdienst zum Schutz der Privatsphäre in Netzwerken unbekannter Vertrauenswürdigkeit, also etwa Hotspots in Restaurants, auf Flughäfen oder im Ausland (one.google.com/benefits). Der Dienst erinnert an Apples „Private Relay“, der wie One VPN die IP-Adresse des Nutzers verbirgt und dessen Datenverkehr auf dem Weg zum Tunnelausgang vor Mitlesern durch Verschlüsselung schützt. One VPN kostet in Kombination mit mindestens 2 TByte Cloudspeicher ab 10 Euro pro Monat.

Anders als Private Relay, das auf iOS und macOS nur Apple-Anwendungen schützt, schleust One VPN sämtlichen Verkehr des Clients durch den Tunnel. Implementierungen für Android und iOS sind seit Längerem erhältlich, seit Ende 2022 auch für macOS und Windows. Auf aktuellen Pixel-Smartphones läuft der Dienst gratis. Bis zu sechs Geräte und fünf Familienmitglieder dürfen das VPN weltweit gleichzeitig nutzen.

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