iX 12/2016
S. 72
Review
Plattformdienst
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AppScale als Alternative zu Googles App Engine

Kleiner oder größer?

Googles App Engine bietet Entwicklern eine Plattform für Webanwendungen mit großem Funktionsumfang und hoher Stabilität bei klar kalkulierbaren Preisen. Mit der freien Software AppScale ist der Betrieb eines eigenen und zur App Engine kompatiblen Dienstes möglich.

Seit 2008 bietet Google mit der App Engine ([a], siehe „Alle Links“ am Ende des Artikels) eine skalierbare Laufzeitumgebung für Webanwendungen mit Zugriff auf mehrere Speichersysteme und Kommunikationskanäle. Nur wenig jünger ist das 2009 erschienene AppScale. Dessen Entwickler hatten sich zum Ziel gesetzt, eine freie Reimplementierung des kommerziellen Diensts zu schaffen. Dazu kompatible Anwendungen sollen sich mit AppScale innerhalb einer beliebigen Infrastruktur – öffentlich (Amazon Elastic Compute Cloud, Google Compute Engine) oder privat (Eucalyptus, OpenStack) – testen und betreiben lassen. Alternativ lässt es sich direkt auf Servern sowie in virtuellen Maschinen (VM) und Containern verwenden.

In den ersten Jahren war AppScale ein Forschungsprojekt der University of California in Santa Barbara. Seit 2012 erfolgt die Weiterentwicklung maßgeblich durch das Unternehmen AppScale Systems [b], das mit Beratung und Wartungsverträgen Geld verdient. Im August erschien die Software in Version 3.0. Seit September ist AppScale 3.1 freigegeben. Der Quellcode ist unter der Apache-2.0-Lizenz verfügbar [c].