iX 3/2016
S. 100
Report
E-Commerce
Aufmacherbild

Shop-Optimierung durch Single Page Check-out

Gleich geradeaus

Im Bemühen, vor allem Nutzern mobiler Zugangsgeräte den Onlineeinkauf zu erleichtern, erlebt die Idee des einseitigen Check-out eine Renaissance. Was sich charmant anhört, funktioniert allerdings nicht ohne Weiteres besser als der klassische Mehrseiter.

Je nach Betrachtungsregion und Shop-Thema kommen heute zwischen 20 und 50 Prozent aller potenziellen Endkunden mit einem mobilen Endgerät auf eine Website mit Einkaufsmöglichkeiten. Gleichzeitig ist die Conversion Rate (= die Anzahl der Nutzer, die tatsächlich einen Kauf abschließen) signifikant geringer als die Quote bei den Nutzern von Desktop-Rechnern. Das könnte daran liegen, dass das Smartphone nur das Recherchegerät ist, auf dem Nutzer Informationen sammeln, die sie erst später – am Desktop – sorgfältig prüfen und die in einen Kauf münden. Oder die Onlineshops sind ohne Tastatur einfach nicht gut zu bedienen.

Letzteres stimmt im Grundsatz auf jeden Fall. Das Ausfüllen von Formularfeldern ist auf dem Smartphone mühevoller und erzeugt daher mehr Abbrüche. Wenngleich längst nicht alle Onlineshops auf dem Desktop eine gute Figur machen. Gleichzeitig könnte man freilich die Datenfelder automatisch vom Browser befüllen lassen, schließlich handelt es sich um ein eher privates Gerät, aber hier greifen Datenschutzbedenken. Und außerdem funktionieren klassische Cookies auf iOS-Geräten nicht.