iX 6/2016
S. 96
Wissen
Grafikprogrammierung
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Vulkan 1.0: Neue Programmierschnittstelle zur Grafikhardware

Unter der Kruste

Nach 25 Jahren OpenGL ist die Khronos Group und damit ein Großteil der Unternehmen im Bereich Computergrafik angetreten, eine neue Programmierschnittstelle auf den Thron zu hieven: Vulkan 1.0.

Als im Februar dieses Jahres Neil Trevett, Präsident des Industriekonsortiums Khronos Group, in einem Webinar über die neue einheitliche und plattformübergreifende Grafik-API Vulkan sprach, lautete eine der ersten Fragen eines Teilnehmers: Wird es OpenGL weiter geben? Viele der heute professionell arbeitenden Grafikprogrammierer kennen seit ihrer Studienzeit nur diese Schnittstelle. Man hat sich über ihre Eigenheiten geärgert, hat sie aber beim nächsten Projekt wieder eingesetzt, da man dadurch unabhängig von der tatsächlich verwendeten Grafikhardware ist. Soll damit jetzt Schluss sein?

Hinter der Khronos Group stehen die vielen namhaften Computerfirmen mit Interesse an Grafik; angefangen bei Hardwareherstellern wie NVIDIA oder Intel bis hin zu Softwarefirmen oder Mediengiganten wie Microsoft, Sony oder Google. Wenn so jemand eine neue Programmierschnittstelle auf den Markt bringt, gibt es genügend Mitstreiter, die diese in relativ kurzer Zeit auf viele Geräte übertragen.